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Sendung vom 7. Juni 2005
Reparatur und Pflege von Autoklimaanlagen
Von Klaus Kuderer
Die Tage werden heißer und das Autofahren dadurch unangenehmer. Es sei denn, man hat eine funktionierende Klimaanlage. Ärzte und Verkehrstechniker warnen vor Fahrten in überhitzten Fahrzeugen, denn die Reaktionsfähigkeit und Konzentration des Fahrers hängt sehr stark von den klimatischen Bedingungen ab. Die Idealtemperatur im Wagen sollte zwischen 23 und 27 Grad Celsius liegen. Eine gut funktionierende Klimaanlage ist die Voraussetzung dafür. Bei schlechter Wartung ist aber nicht nur die Funktionsfähigkeit der Anlage in Gefahr, sondern auch die Gesundheit: Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze können sich in den Filtern und Rohren entwickeln.
Klimaanlage im Auto regelmäßig warten
Fast alle Neufahrzeuge verfügen heute als Ausstattungsmerkmal über eine Klimaanlage. Was jedoch viele Autofahrer nicht wissen: Die Anlage muss regelmäßig – möglichst alle zwei Jahre – gewartet werden. Zudem sollte einmal im Jahr eine Sichtkontrolle vorgenommen werden. Dennoch tauchen bei einigen Fahrzeugherstellern die Klimaanlagen nicht in den Inspektionsplänen auf.
Eine Funktions- und Sichtkontrolle reicht allerdings gar nicht aus, so der Klimaexperte Axel Holler aus Köln. Jedes Jahr gehen 10 bis 15 Prozent der Kältefüllmenge verloren. Bis zu einem Drittel Flüssigkeit fehlen dann, was wiederum den Verschleiß der Anlage, wie beispielsweise die des Kompressors, erhöht. Auch verstopfte Pollenfilter verhindern die Durchlüftung und sorgen für modrige Gerüche. Die Instandsetzung kann dann 1.000 bis 2.000 Euro kosten.
Nicht alle Werkstätten warten und reparieren richtig
In Deutschland ist der Beruf des Auto-Klimatechnikers nach wie vor kein Ausbildungsberuf. Folglich sind nur wenige Fachleute in der Kältetechnik auch auf diesen Bereich spezialisiert, wie Axel Holler aus Köln. Er beklagt, dass Kunden oft zu hohe Rechnungen zahlen müssten, obwohl die Wartung in der Regel nicht aufwändig sei. Der Grund: Anstatt das fehlende Kältemittel auszugleichen und das System auf Dichtigkeit zu prüfen (Kosten: 80 bis 120 Euro), tauschen einige Betriebe gleich die Trockenpatrone aus, die für die Luftentfeuchtung des Systems zuständig ist. Und das kann dann das Doppelte kosten. Das aber sei oft gar nicht notwendig, denn auch vergleichbare Bierkühlanlagen hielten bis zu 20 Jahre.
Tipps für einen guten Klima-Check
Erst einmal sollte auch im Winter, beziehungsweise auch bei kälterem Wetter im Sommer, die Klimaanlage mindestens einmal in der Woche eingeschaltet werden, sonst trocknet sie regelrecht aus. Die regelmäßige Wartung verhindert unangenehme Geruchsentwicklungen. Außerdem sollte sich der Fahrzeughalter nicht an die erstbeste Werkstatt wenden, sondern genau erkundigen, ob der Meisterbetrieb auf Klimaanlagenreparaturen spezialisiert ist.
Bei einer Klimawartung ist Folgendes zu beachten:
Lassen Sie eine Sichtprüfung aller Anlagenkomponenten vornehmen!
Der Kältemittelstand muss analysiert, gereinigt und aufgefüllt werden.
Der Experte sollte das System auf Undichtigkeit prüfen.
Die Temperatur am Ausblasgitter sollte getestet werden (bei 20 Grad Celsius Raumtemperatur darf die Temperatur der Lüftungsdüsen maximal 5 bis 7 Grad Celsius betragen).
Lassen Sie den Pollenfilter kontrollieren!
Sollte auch nach der Reparatur die Anlage immer noch nicht funktionieren, rät die Verbraucherzentrale NRW, dies sofort zu reklamieren: Hier gilt die Werkvertragsregelung. Diese besagt, dass Nachbesserungen innerhalb einer kurzen Frist sofort geleistet werden müssen.
Links:
www.autoguide24.ch
(unter Pflege/Wartung/Klimaanlagen finden sich ausführliche Wartungsbeschreibung und Tipps)
www.adac.de/...
Tipps zu Autoklimaanlagen
Quelle: wdr.de