Was ist eure Risikobereitschaft?

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Frodo
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Was ist eure Risikobereitschaft?

Beitragvon Frodo » Freitag 11. Juli 2008, 05:24

Abgeleitet von die Beiträge über Janas Tandem- Fallschirmsprung, möchte ich eine Diskussion über Risikobereitschaft starten.

Wie ihr wisst, stamme ich aus eine andere Kulturkreis (Schottland) mit eine andere Einstellung zu Risiken.

These : Deutschland verweichlicht. Der Staat schreibt uns zu viel vor, was wir tun und lassen durfen, Dingen die jeder für sich entscheiden soll (durfen).

Dazu gehört das Thema Sterbehilfe. Warum soll man nicht die eigene Todestag und -art wählen durfen? Der (religiöse-geprägte) Staat möge gefälligst sein Fingern raus halten!

Risikobereitschaft.
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Ich bin jetzt 64. Ich bin Motorradrennen gefahren auf der Nordschleife und auf der Insel Man. Ich bin auf die Seychellen mit Mantas geschwommen. Ich bin > 25 jahre lang Kunstflugdemos in niedrige Hohe geflogen. Ich bin alleine quer über den Bodensee geschwommen (Mainau-Meersberg) und als Teil eine Mannschaft durch den Ärmelkanal. Bin Fallschirm, Gleitschirm und Drachen geflogen. Ich bin nachts unbewaffnet durch die Krueger Nationalpark zu Fuß gelaufen. Ich habe in Kernreaktoren gearbeitet. Habe Fastfood gegessen. Und gentechnisch veränderte.

Bin sogar verheiratet ;-)

Da behaupte ich, sehr wohl mein Risiken einschätzen zu können.

Aber es ärgert mich, daß der deutsche Staat immer mehr vorschreibt welche Risiken wir (nicht) nehmen durfen.
Da werden Autogurten vorgeschrieben und der TÜV meckert über der kleinste Furz. Bald werden ABS,ESP, Airbags, notrufende Unfallschreiber mit GPS vorgeschrieben. Aber da werden nötige Dingen nicht gemacht.

Es gibt immer noch Knallköpfe die ihre Risiko NICHT einschätzen können. Die besoffen fahren. Die während der Fahrt telefonieren, rauchen, trinken, essen, gar lesen! Junge Leute die Messer tragen. Die Faschisten wählen. Die Fremden ohne Kondomen ficken. Und dann Blut spenden :-(

Wo sind z.B. meine Grenzen, wo kneife ich?
Ich z.B. wurde nicht leeseits eine Chemiewerk leben wollen (Hoechst,FFM z.B)
Ich wurde nie eine Biowaffenfabrik besuchen wollen.
Ich wurde nie Soldat werden wollen. Auch nicht in 3te Welt Länder zu den Nutten gehen. Nicht vor die Stiere in Pamplona laufen.
Ich wurde mich nicht einmal tatowieren lassen, da bin ich zu bange vor der mangelnde Hygiene manche Studios :-(

Wo zieht ihr eure persönliche Grenzen?
Was wurdet ihr (nicht) tun?

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rote Zora
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Beitragvon rote Zora » Freitag 11. Juli 2008, 09:59

Wie ich sehe Frodo, gehst Du nur "Risiken" sein, bei denen Du auf Dich gestellt bist und nicht davon abhängig bist, was andere machen.

So denkt jeder, ich muss mich nicht anschnallen, denn mit wird schon nichts passieren. Das passiert ja nur anderen.

Wieviele Verkehrstote es weniger gibt, eben WEIL wir angewiesen werden uns anzuschnallen, das scheint die Gurtmuffel nicht zu interessieren.


Welches Risiko ich eingehen würde?

Tja, schwer zu sagen.
Ich reite, ud das ist schon für viele ein großes Risiko.
Ich reite auch ab und an ohne Kappe und ohne Sattel.
Das würde einige niemals machen.
Aber ich reite niemals ohne Sattel UND ohne Sattel im Gelände.

Was ist das?
Ein Risiko?

Würdest Du auch untrainiert den Ärmelkanal durchschwimmen?
Alleine und ohne Boot, was einen im Notfall retten könnte?

Du kannst Dein Risiko in dem Moment einschätzen wo Du genau weißt, was und wieviel Du kannst.
Ein runder Gruß
Sylvia


BeetleFun.de - Die menschliche Seite für den New Beetle
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Frodo
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Beitragvon Frodo » Freitag 11. Juli 2008, 10:22

OK, Sylvia. Ich persönlich reite nie ohne Helm.
Aber ich fahre Fahrrad ohne Helm; komisch, nicht?
Weil ich den Pferd weniger beherrsche als das Fahrrad, denke ich.

Ich gurte im Auto immer und Frodo hat Airbags, ESP und ABS; alles freiwillig mitbestellt damals.

Aber du hast recht : ich verlasse mich möglichst wenig auf andere.
Im StV muß ich das, deswegen bin ich so scharf darauf, daß andere AUCH den StVO einhalten (z.B nicht saufen, nicht telefonieren usw).

Was meinen andere?

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Highlander
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Beitragvon Highlander » Freitag 11. Juli 2008, 12:45

Tcha Frodo,

Risiko hin, Risiko her, das muss eigentlich jeder für sich entscheiden, wo die Grenze ist.
Bei mir ist es wichtig zu überlegen, wie hoch das Risiko ist, damit ich NICHT meine Familie "im Stich" lasse, d.h. mit meinem Leben bezahlen müßte.

Andererseits fahre ich gerne 200km/h und mehr, wenn ich meine, das ich mich UND keinen anderen gefährde. Deshalb lieber ohne Beifahrer und alle Paar Jahre ein ADAC-Training für meine Reaktionzeit.
Fliegen (LTU) mach ich zwar, aber da MUSS ich auf andere verlassen, wobei mir mulmig ist :roll:

Im Gegensatz zu dir bin ich nicht so FREI gewesen, wagrscheinlich aus Angst etc. und weil mich die Eltern eher beschützen wollten und ich das nun praktiziere.
DOCH, ich muss sagen, ich werde ab nächstes Jahr wohl mutiger sein, hab ich vorgenommen, warten wir es ab :wink: :mrgreen:

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Jana
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Beitragvon Jana » Freitag 11. Juli 2008, 19:49

Ich als Fred-Motiviererin melde mich dann auch mal zu Wort! :mrgreen:

Risikobereitschaft - das ist ja für jeden Menschen eine andere Auslegung, oder?
Die einen haben Höhenangst und klettern dann auf einen 1000 Meter hohen Berg und stellen sich dem "Risiko", vielleicht vor lauter Höhenangst ohnmächtig zu werden.


Ich persönlich bin eigentlich gar nicht so arg Risikobereit.

Der Tandemsprung war für mich eigentlich nicht unbedingt eine Art Risiko, sondern eher ein so großer Reiz für mich, dass ich quasi springen MUSSTE - so sehr hat mich dieser Sport gereizt.
Allerdings habe ich ja einen Tandemsprung gemacht mit einem Springer, der schon Tausende Sprünge gemacht hat und von dem man wohl annähernd sicher sein kann, dass er
1. an seinem Leben hängt und ebenfalls wieder heile runter kommen will und
2. schon so viel Erfahrung hat, dass ich so jemandem ruhig vertrauen schenken kann.
Klar, ein Restrisiko bleibt ... aber das besteht ja z.B. beim Fliegen genauso. Oder beim Fahrrad fahren ... oder beim Auto fahren.

Allerdings würde ich meinen Risikobereich nur soweit stecken, wie er auch mich betrifft.
Andere würde ich durch etwaige Risikobereitschaft nicht mit ins "Verderben" ziehen.
Was kann zum Beispiel ein Kind dafür, dass es behindert zur Welt kommt, nur weil die Mama sich nicht mal 9 Monate lang zusammenreissen konnte und in der Schwangerschaft geraucht und Alkohol getrunken hat? Für mich ein absolutes NoGo!!


Was ich damit sagen will: ich denke, dass ich meine Risikobereitschaft insoweit ganz gut einschätzen kann, dass - wenn überhaupt - nur für mich selber ein Risiko entsteht, aber nicht für andere (auch wenn Florian behauptet, dass es eine hohe Risikobereitschaft währe, sich in´s Auto zu setzen, wenn ich fahre ... :roll: .... Blödmann!! :nuho: )
cybergreene Grüße von
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Siegerin der 1. Beetle Schnitzeljagd 2008

UND

Siegerin der 2. Beetle Schnitzeljagd 2010 AUF MALLORCA!

Seit Juni 2013 auch noch mit einem DarkFlint unterwegs!

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Florian
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Beitragvon Florian » Freitag 11. Juli 2008, 19:53

Jana hat geschrieben: (auch wenn Florian behauptet, dass es eine hohe Risikobereitschaft währe, sich in´s Auto zu setzen, wenn ich fahre ... :roll: .... Blödmann!! :nuho: )


wäre???? ist!!!

melde mich nachher zu dem thema
Viele Grüße von
Florian

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Beitragvon hasibaer » Samstag 12. Juli 2008, 08:21

Risikobereitschaft keine: ich geh noch nichtmal aufs Dach um eine Antenne zu richten,
alles was ich mache ist keine Risikobereitschaft, sondern wissen was ich tue.
z.B. wenn ich am Hausstrom bastel, nehme ich fast nie den Strom raus, denn ich weiß, wo ich nicht anfassen darf.


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