Beitragvon rote Zora » Mittwoch 29. Oktober 2003, 14:47
VW-Gewinn bricht um über 53 Prozent ein
Gewinneinbruch bei Volkswagen: Das operative Ergebnis des Konzerns ist in den ersten drei Quartalen des Jahres um über 53 Prozent gesunken. Gründe sind vor allem der schlechte Absatz und der schwache Dollar.
Europas größter Autobauer Volkswagen wird dieses Jahr mit einem massiven Gewinneinbruch abschließen. Das operative Ergebnis für 2003 werde nicht einmal die Hälfte des Vorjahreswerts von 4,76 Milliarden Euro erreichen, teilte VW am Mittwoch in Wolfsburg mit. Gründe seien der flaue Absatz, der schwache Dollar, hohe Vorleistungen für neue Modelle und millionenschwere Probleme in Brasilien. Bis Ende September sank der Umsatz zwar nur leicht um 1,8 Prozent auf 64,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis brach aber um 53,4 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro ein. Nach Steuern verdiente der Autohersteller nach 1,84 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum nur noch 813 Millionen Euro.
Vor allem das Geschäft in Nordamerika verhagelte VW in den ersten neun Monaten die Bilanz. Das operative Ergebnis stürzte dort von 1,18 Milliarden Euro auf nur noch 9 Millionen Euro ab. Der Umsatz sank von 13,2 Milliarden Euro auf 10,8 Milliarden Euro. Wesentliche Gründe waren der ungünstige Dollar-Kurs, höhere Vermarktungskosten und der geringere Verkauf.
Für den Rest des Jahres rechnet Europas Automarktführer auf Grund des Verkaufsstarts des neuen Golf und anziehenden Absatzes mehrerer anderer Modelle mit einer Stabilisierung der Ergebnisse. Dazu sollen auch eine Optimierung der Produktionskosten sowie geringere Investitionen beitragen. Bis Ende September investierte VW 6,3 Milliarden Euro, 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, 4,6 Milliarden (plus 6,4 Prozent) davon waren Sachinvestitionen.
Zwischen Januar und September lieferten die Konzernmarken weltweit 3,7 Millionen Autos aus, 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei stieg die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge in Deutschland um 0,4 Prozent auf 709 000. Im Ausland hingegen fiel die Zahl um 1,6 Prozent auf 3 Millionen. Besonders schwach entwickelten sich die Märkte in Südamerika und Südafrika. Dort lieferte VW 307 000 Autos aus, 14,1 Prozent weniger als 2002. Auch Nordamerika blieb mit 472 000 Autos um 6,3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.
Das Ergebnis in Südamerika/Südafrika besserte sich kaum und blieb nach Minus 250 Millionen Euro im Vorjahr mit minus 231 Millionen Euro noch deutlich negativ. Hinzu kommen die Kosten für den geplanten Abbau von 4000 Stellen in Brasilien, der das operative Ergebnis zusätzlich mit 120 Millionen Euro belasten.
In der Region Asien Pazifik mit dem Hauptmarkt China setze sich der Absatzboom fort. Im dritten Quartal verzeichnete der Konzern dort ein Auslieferungsplus von 5,2 Prozent auf 192 000 Fahrzeuge. Seit Januar stieg dort der Absatz um 26,8 Prozent auf 570 000 Autos.
Quelle: rp-online
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Sylvia
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