Düstere Zeiten am Jahreswagenmarkt

[rote Zora]

Düstere Wolken über dem Jahreswagenmarkt: Im dritten Jahr in Folge kann Hartmut Wegner, Geschäftsführer des VW-Belegschaftsvereins, keinen Optimismus versprühen: "Der Markt ist nach wie vor angespannt." Die Markteinführung des neuen Golf wirke sich jedoch nicht belastend aus.



Aber dafür genügend andere Faktoren, die das Geschäft mit den Jahreswagen momentan schwierig machen. "Die Kaufzurückhaltung ist groß", so Wegner. Außerdem: "Es herrscht ein starker Wettbewerb, unter anderem mit Re-Importen."

Bittere Folge für Werksangehörige: Anders als früher muss beim Verkauf "mit erheblichen Abstrichen" gerechnet werden. "„Die Preise sind stark unter Druck", erklärt Wegner. Und das betrifft alle Modelle der VW-Familie. Leichte Vorteile seien vielleicht für Verkäufer von Touran und New Beetle Cabrio möglich. Da liebäugelt der ein oder andere dann damit, den Wagen einfach länger zu fahren. Eine schlechte Alternative, wie Wegner findet. "Nach wie vor ist es sinnvoller, das Auto nach einem Jahr auch wieder zu verkaufen."



In diesem Jahr werden wie im Vorjahr rund 40.000 Werksangehörige auf die Dienste des VW-Belegschaftsvereins zurück greifen. Weit über die Hälfte dieser Wagen - rund 27.000 Stück - gehen in diesem Jahr an die Handelsorganisationen des Konzerns, das entspricht einem Zuwachs von fast 30 Prozent. Hintergrund des Anstiegs: Fast 90 Prozent der Werksangehörigen nahmen das Rückgaberecht in Anspruch. Mit knapp 10.000 Autos ist der Verkauf an Private rückläufig.



Ans nächste Geschäftsjahr denkt Wegner mit verhaltenem Optimismus. "Wenn allgemein die Nachfrage auf dem Markt anzieht, dann wirkt sich das auch auf den Jahreswagenmarkt aus." Und der neue Golf spielt dabei die Rolle des Hoffnungsträgers: "Er könnte für Preisstabilität sorgen."



Quelle: WAZ