VW: Zwangsurlaub für Bandarbeiter

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rote Zora
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VW: Zwangsurlaub für Bandarbeiter

Beitragvon rote Zora » Dienstag 10. Februar 2004, 11:28

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Die deutsche Autobranche fährt in eine Absatzkirse. Bereits gestern ist bekannt geworden, dass die Zahl der Neuzulassungen im neuen Jahr weiter gesunken ist. VW reagiert jetzt auf diesen Umstand und schickt im April tausende Bandarbeiter in einen Zwangsurlaub.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) berichtete sogar über einen Produktionsrückgang von elf Prozent im Januar. Die neuen Zulassungszahlen gehen aus einer Hochrechnung des Kraftfahrt-Bundesamtes hervor, die am Montag in Flensburg veröffentlicht wurde. Die Gesamtzahl der neuen Fahrzeuge inklusive Lastwagen, Motorrädern und anderen Verkehrsmitteln sank sogar um 13 Prozent auf 230.000 im ersten Monat des Jahres. Endgültige Zahlen will das Bundesamt am Freitag vorlegen.

Der VDA erklärte, der Einbruch sei erwartet worden. Zunehmende Arbeitslosigkeit, Unsicherheiten bei Belastungen aus Gesundheits- und Rentenreform und unsichere Wirtschaftsaussichten würden die Autokäufer bremsen. Der VDA schätzte den Rückgang bei den Neuzulassungen sogar auf zwölf Prozent. Die Importeure dagegen hätten nur einen Einbruch von 9 Prozent erlitten, was die einheimischen Hersteller überdurchschnittlich schlecht dastehen lässt. Die Exportaufträge haben sich laut VDA um drei Prozent abgeschwächt, lägen aber weiter auf hohem Niveau.

Der VDA hatte vor wenigen Wochen vorausgesagt, dass der Autoabsatz in Deutschland im laufenden Jahr wegen zahlreicher neuer Modelle und stärkerer Konjunktur um drei Prozent auf 3,35 Millionen Stück anziehen werde. 2003 war die Zahl der neu zugelassenen Personenwagen um 0,5 Prozent auf 3,236 Millionen zurückgegangen, den schwächsten Wert in vier Jahren.


Ernüchternde Zahlen bei Mercedes und BMW

Schon vor wenigen Tagen hatten Mercedes-Benz und BMW ernüchternde Zahlen für Januar vorgelegt: Bei Mercedes ging der Absatz im Januar weltweit um zehn Prozent auf 69.700 zurück. Einen überdurchschnittlichen Rückgang um rund 15 Prozent auf 17.300 Fahrzeuge musste die Marke mit dem Stern dabei ausgerechnet auf dem Heimatmarkt Deutschland einstecken.

Konkurrent BMW hatte im ersten Monat des Jahres 2004 74.300 Fahrzeuge verkauft; das waren 7,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen begründete dies mit Umbaumaßnahmen im Werk München, die zu Produktionsausfällen bei der 3er-Reihe geführt hätten. Bereits in den nächsten Monaten erwartet die BMW Group beim Absatz wieder eine Überschreitung der Vorjahreswerte.

Der Volkswagenkonzern plant unterdessen an Ostern eine viertägige Zwangspause in den drei wichtigsten deutschen Werken. Konzernsprecher Thomas Mickeleit bestätigte einen entsprechende Bericht der "Wolfsburger Nachrichten" vom Montag. Mickeleit nannte zwei Gründe für den Produktionsstopp in Wolfsburg, Mosel und Emden in der Woche vor Karfreitag: Zum einen gebe es von vielen Mitarbeitern Urlaubswünsche, zum anderen stapelten sich die Auftrage nicht bis zur Decke.

Der Volkswagenkonzern macht keine Angaben über den Absatz im Januar, erste Zahlen werden auf der Bilanzpressekonferenz am 9. März erwartet. Vergangene Woche hatte VW einen Absatzrückgang im Januar in Nordamerika um 26 Prozent mitgeteilt. Branchenkenner gehen davon aus, dass VW in Deutschland bei einem Rückgang von neun Prozent des Gesamtmarktes in etwa derselben Höhe betroffen ist. Der Konzern hatte erst vor wenigen Tagen indirekt den Preis des neuen Golf kräftigt gesenkt. Nach einem Bericht des "Spiegel" könnte das VW-Werk in Brüssel geschlossen werden, wenn der Golf-Absatz nicht anzieht. Mickeleit dementierte solche Pläne.




Quelle: rp-online
Ein runder Gruß
Sylvia


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