RUF NACH DEM VOLKS-WAGEN

Alles Rund um den Volkswagen und die Volkswagen AG
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rote Zora
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RUF NACH DEM VOLKS-WAGEN

Beitragvon rote Zora » Freitag 8. Oktober 2004, 14:08

Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche will nicht tatenlos zusehen, wie Volkswagen an der Luxusstrategie scheitert. Der FDP-Politiker schlägt sich auf die Seite des Betriebsrats und fordert billigere Autos.


Der hannoverschen "Neuen Presse" sagte Hirche, VW-Autos müssten in einer erkennbaren Größenordnung billiger werden. Die bisherigen Rabatt-Aktionen von Volkswagen hätten gezeigt, dass der Absatz über einen günstigen Preis gesteigert werden könne, sagte Hirche. Vom künftigen VW-Vorstand Wolfgang Bernhard erhofft sich der Politiker auch bei den Personalkosten deutliche Einsparungen.

Das Land Niedersachsen ist Großaktionär bei dem Autohersteller. Deswegen sitzt Hirche wie auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) im Aufsichtsrat des Konzerns.

Mit seinem Ruf nach Billigautos schließt der FDP-Politiker Hirche zu den Positionen der Arbeitnehmervertreter auf. So hatte Betriebsratschef Klaus Volkert jüngst eine Abkehr von der Luxusstrategie gefordert.

Auch die Finanzmärkte kritisierten zuletzt, dass das Management zuviel Geld in die Entwicklung von neuen Modellen gesteckt habe, die nicht zu Volkswagen passen würden. Zudem fehle es an Innovationen und günstigen Modellen im unteren Preissegment.

Dennoch kommt Hirches Vorstoß zur Unzeit. Mit seinem Appell an das VW-Management macht er darauf aufmerksam, wie weit der Einfluss der Landesregierung auf Europas größte Autobauer gehen kann. Im Streit mit Deutschland um das VW-Gesetz will die EU-Kommission schon am kommenden Mittwoch über eine mögliche Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) entscheiden. Das verlautete gestern in Brüssel aus dem Umfeld von EU-Binnenmarktkommissar Frits Bolkestein. Er sieht in dem Gesetz, das dem Land ein Mitspracherecht bei Unternehmensentscheidungen einräumt, eine Behinderung des freien Kapitalverkehrs in der EU.


Umbau im Management

Derweil geht der Umbau des VW-Konzerns einem Pressebericht zufolge in die nächste Runde. Nachdem jüngst der Ex-Chrysler-Sanierer Wolfgang Bernhard in den Vorstand berufen wurde, ist in den kommenden Monaten mit weiteren Personalien zu rechnen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD) in ihrer Freitagausgabe ohne Nennung von Quellen.

So soll unterhalb des Konzernvorstandes ein weitgehend selbstständig agierender Markenvorstand für die Marke VW entstehen. Bisher säßen in dem Gremium zehn Manager, von denen fünf gleichzeitig im siebenköpfigen Konzernvorstand vertreten seien.

Solche Doppelfunktionen, heißt es in Wolfsburg, sollen künftig eher die Ausnahme sein. Marken- und Konzernführung sollen strikt getrennt werden. Deshalb soll die Markengruppe Volkswagen, zu der auch Skoda, Bentley und Bugatti gehören, eine Führung bekommen, wie es sie bereits bei der Markengruppe Audi mit Seat und Lamborghini gebe. Diese habe sich bewährt, hieß es.




Quelle: Spiegel.de
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rote Zora
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Beitragvon rote Zora » Montag 11. Oktober 2004, 13:14

Billig-VW soll über 8000 Euro kosten


Ein Billig-Modell von VW für nicht einmal 8000 Euro? Nach einem Bericht der "Automobilwoche" soll der Konzern Derartiges bereits planen. Doch Unternehmenssprecher Hans-Gerd Bode dementierte umgehend: "Das sehen wir nicht."

Das Blatt berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, VW könne ein preisgünstiges Modell von 2008 an aus Brasilien oder China nicht nur in Schwellenländer, sondern auch nach Westeuropa exportieren. Der VW-Sprecher Bode betonte, dass der Konzern mit dem Fox in Brasilien bereits über ein Auto zum Preis von knapp 5.500 Euro verfüge. Der Fox solle wie bereits angekündigt im Frühjahr 2004 leicht modifiziert für weniger als 10.000 Euro auch in Europa auf den Markt kommen.

VW-Chef Bernd Pischetsrieder hatte Ende September erklärt, der Fox werde "irgendwo zwischen 8000 und 10.000 Euro" kosten. Ein noch niedrigerer Preis sei wegen der in Europa höheren Sicherheits- und Umweltanforderungen unrealistisch, sagte VW-Sprecher Bode. Derzeit fängt die VW-Modellpalette in Deutschland mit dem Lupo bei gut 10.000 Euro an.

Unter anderem der Betriebsrat hatte angesichts der aktuellen Absatzprobleme ein billigeres Volkswagen-Modell gefordert. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) hatte für erschwinglichere Modelle bei VW plädiert.

Das Land Niedersachsen ist Großaktionär bei dem Autohersteller. Deswegen sitzt Hirche wie auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) im Aufsichtsrat des Konzerns.

Zuletzt sorgte der französische Renault-Konzern mit seinem Vorhaben für Aufsehen, sein in Rumänien montiertes Billigmodell Dacia Logan auch in Westeuropa auf den Markt zu bringen. Geplanter Verkaufspreis: 7500 Euro. Die "Automobilwoche" schreibt, der VW-Produktmanager für Einstiegsfahrzeuge, Karl Hirtreiter, sei beauftragt worden, dem Vorstand bis Ende dieses Jahres Konzeptideen für ein Gegenstück zum Logan zu präsentieren.


Quelle: Spiegel.de
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Franz Henneken

Her mit dem VOLKS-WAGEN!!!

Beitragvon Franz Henneken » Donnerstag 14. Oktober 2004, 22:49

Hallo Leute 8) !

Da muss ich mich doch anschließen :idea: ! Es ist doch einigen Herrschaften in den obersten Etagen bei VW in Wolfsburg wohl nicht mehr klar, was VW eigentlich heißt :roll: . Und wenn man in MOT oder anderen Heften der Branche Interviews liest mit solchen Leuten, dann werden fast nur noch Phaeton, Touareg und Bugatti erwähnt :( . Wer kann sich denn solche Schlitten leisten? Da werden viele Millionen in überflüssige Luxusprojekte gesteckt, und wer bezahlt das? Die Fahrer von Polo bis Passat :shock: . Von diesen Autos aber müssen die Preise so hoch sein, damit der Luxus "da oben" bezahlt werden kann :roll: :( . Denn ohne kräftige Subvention läuft der Phaeton einfach nicht, auch nicht in den USA! Der einzige Trost - der technisch auf dem Phaeton basierende Bentley Continental GT läuft allen Anscheins nach besser als gedacht.

Aber ob der Billig-VW :roll: namens Fox aus Brasilien oder China den deutschen Geschmack treffen wird, ist für mich mehr als fraglich. Ich habe Fotos davon gesehen. Der Fox sieht mir fast wie ein Fiat oder ein älterer Peugeot aus :( !

Der einzige echte Lichtblick auf dem deutschen Markt ist für mich der Caddy, der sich im Straßenbild immer mehr durchsetzt. Ich finde ihn echt klasse! Sieht nach VW aus, ist angeblich super im Fahren, der Preis stimmt - der hat was :wink: .

Es grüßt - 8) Franz (Marlinblue)

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Was zum Nachdenken

Beitragvon rote Zora » Mittwoch 20. Oktober 2004, 07:49

Der letzte VW Käfer lief vor einigen Jahren in Brasilien vom Band. Der Käfer war ein Auto für alle, eben fürs ganze Volk: billig und einfach zu handhaben. Der Nachfolger heißt New Beetle, Neuer Käfer, und ist ein Wagen für den gut verdienenden Single. Teuer und mit vielen Knöpfen.

Käufer und Wagen werden gerne mit Premiumsegment umschrieben. Genau dahin wollte der einstige VW-Chef Ferdinand Piëch das Unternehmen steuern. Die Luxusmarke DaimlerChrysler rief Piëch zum größten Konkurrenten aus und kaufte die Nobelmarken Bentley, Lamborghini und Bugatti, damit Volkswagen von deren Strahlkraft profitiere. Dann ließ Piëch den Oberklasseschlitten Phaeton bauen, womit sich VW endgültig von jenen Autolenkern verabschiedete, die sich mit regendichtem Dach und zuverlässigem Motor zufrieden gegeben hätten. Folge: Die Autos aus Wolfsburg wurden besser. Aber eben auch teurer. Zu teuer. Zwischen 1999 und 2004 sank der Absatz von 1,7 Millionen Fahrzeugen um 18 Prozent auf schätzungsweise 1,4 Millionen.

Der neue Golf zum Beispiel. Bei durschnittlich knapp 25.000 Euro hörte der Spaß für viele Kunden auf. Dafür gibt es zwar eine selbst lenkende Hinterachse. Die ergibt aber erst ab Geschwindigkeiten Sinn, die ein Golf glücklicherweise nur mit Mühe erreicht. VW hat nachgebessert. Jetzt gibt es die Klimaanlage umsonst und günstigere Preise für die Sonderausstattung. Inzwischen ist der Golf mit weit über 300.000 verkauften Fahrzeugen seit Januar wieder Spitzenreiter in Europa.

Der Absatz stimmt also wieder. Aber die Gewinne reichen nicht. Im Jahr 2003 bleiben am Ende mit 1,1 Milliarden Euro 60 Prozent weniger in der Kasse als im Vorjahr. Für dieses Jahr werden statt der geplanten 2,5 nur 1,9 Milliarden Euro erreicht.

"Wir leben über unsere Verhältnisse", gesteht Piëch-Nachfolger Bernd Pischetsrieder. Sparen heißt die neue Marschrichtung. "Wir suchen nach jedem Euro", sagte der Ex-BMW-Mann dem Spiegel. Bis zu vier Milliarden Euro will er bis Ende 2006 zusammenkratzen. Bis 2011 sollen die Personalausgaben um 30 Prozent sinken. Das entspricht weiteren zwei Milliarden Euro oder 30.000 Arbeitsplätzen. Die Wolfsburger VW-Mitarbeiter liegen mit ihren Einkommen fast 15 Prozent über dem Flächentarif in der Metallindustrie. Ein Grund, warum VW pro verkauftem Auto nur noch 50 Euro Gewinn einstreicht. Toyota kommt auf 1.800 Euro pro Fahrzeug.

Eine Studie der Fachhochschule Gelsenkirchen zufolge könnte VW jährlich 1,5 Milliarden Euro sparen, wenn die Löhne auf ähnlich niedrigem Niveau wären wie in Frankreich. Pischetsrieder fordert daher wenigstens zwei Nullrunden. Die Metall-Gewerkschaft will hingegen vier Prozent mehr Lohn - und eine Arbeitsplatzgarantie. Der Vorteil der VW-Arbeiter: Sie wissen im Zweifel den Eigentümer des größten Aktienpaketes hinter sich: Das Land Niedersachsen hält 18 Prozent am Konzern und verfügt damit über eine Sperrminorität. Die Landesregierung legt traditionell wenig Wert auf hohe Rendite. Sie will ein zufriedenes Wahlvolk. Am Stammwerk Wolfsburg arbeiten 60 Prozent der deutschlandweit 100.000 Beschäftigten.

Die Kommission der Europäischen Union will den Einfluss des Landes verringern. Das so genannte VW-Gesetz soll gekippt werden, das dem Land Sonderrechte einräumt. Branchenkenner wie Ferdinand Dudenhöffer von der Fachhochschule Gelsenkirchen glauben, dass VW langfristig davon profitieren würde. Der Konzern könnte dann stärker am Markt orientiert arbeiten. Zukünftig sollen sich die Innereien von VW, Audi, Seat und Skoda immer ähnlicher werden. Bisher ist der Anteil baugleicher Teile im Vergleich zu den Mitbewerbern zu gering. Pischetsrieder will mehr Modelle und weniger unterschiedliche Teile. Außerdem: zurück zur Basis. Die Volkswagen sollen wieder Wagen fürs Volk werden - auch für das mit weniger Geld.

Im Frühjahr wird der Kleinwagen Fox auf den deutschen Markt kommen. Der erste VW seit langem für unter 10.000 Euro. Hat Pischetsrieder mit seinem Konzept Erfolg, könnte sich ein anderes Problem von selbst erledigen: die Überkapazitäten. VW könnte sechs Millionen Fahrzeuge pro Jahr bauen, verkauft aber nur fünf Millionen. Ein Werk müsste geschlossen werden, um die Kapazitäten den Realitäten anzupassen. Das aber ist politisch wohl kaum durchsetzbar.



Quelle: taz
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Beitragvon rote Zora » Montag 13. Dezember 2004, 10:08

VW kommt 2005 mit Billigauto nach Europa


Nach Ansicht von Markenvertriebsvorstand Georg Flandorfer ist der VW-Konzern seinen Kunden ein Auto unter 10.000 Euro "schuldig". Auch wolle Volkswagen dieses Segment nicht Mitbewerbern überlassen, sagte der Vertriebs- und Marketingchef dem Berliner Branchendienst "PS Report".
Für VW gebe es jedoch "ganz klare Vorgaben, wo ein Automobil beginnt und was die Mindesttechnik ist, die wir als VW einem Kunden zumuten können", fügte Flandorfer nach dem Vorabbericht hinzu. Andererseits habe VW durchaus auch eine psychologische Grenze - unter 10 000 Euro solle es künftig einen Volkswagen geben. Die Lösung für diese Kunden heiße Fox, sagte der Manager.

Der bislang in Brasilien gebaute Fox soll nach bisherigen Berichten im Frühjahr mit angepasster Ausstattung zum Preis von rund 9000 Euro auch in Europa angeboten werden. Er trifft hier neben den bisher angebotenen Kleinwagen auf die Konkurrenz des vereinzelt schon als Grauimport erhältlichen Dacia Logan sowie eines künftigen Gemeinschaftsautos von Toyota und Peugeot.

Das bei der rumänischen Renault-Tochter Dacia gebaute Billigmodell Logan, soll Mitte nächsten Jahres für 7500 Euro auf den deutschen Markt kommen, jedoch nach bisherigen Berichten zum Beispiel ohne elektronisches Stabilitätssystem (ESP). Nach Renault-Angaben sind seit dem Logan-Marktstart im September bereits 30 000 Bestellungen eingegangen. In Rumänien, wo der Logan rund 5700 Euro kostet, seien bereits knapp 15 000 der viertürigen Limousinen zugelassen.

Nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer haben Kleinwagen aus Deutschland langfristig keine Marktchance. "Der Markt für Kleinwagen und preiswerte Fahrzeuge läuft uns weg, geht nach Osteuropa", sagte er laut "Berliner Zeitung". In 20 Jahren würden hier "keine Autos mehr unter 15 000 Euro gebaut".




Quelle: rp-online
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