VW-Bezahlung von Politikern hat System
Verfasst: Donnerstag 6. Januar 2005, 14:51
Die Bezahlung von politischen Mandatsträgern hat beim Automobilkonzern Volkswagen offenbar System. Nach Informationen eines Nachrichtenmagazins ist der Doppelverdienst von Abgeordneten sogar in der streng geheimen Konzernrichtlinie festgelegt. Demnach garantiere VW allen Mitarbeitern, die in die Politik wechseln, nicht nur ein Rückkehrrecht ins Unternehmen.
Volkswagen sichere diesen Beschäftigten sogar explizit die Weiterzahlung des Lohnes zu. Mit dieser Zusatzversorgung könnte allerdings bald Schluss sein. "Gegebenenfalls werden wir unsere Grundsätze im Licht der aktuellen Diskussion um Mandatsträger anpassen", sagte ein VW-Sprecher dem Blatt.
Als Konsequenz aus den Gehälteraffären fordert der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber einen Verhaltenskodex mit drastischen Verschärfungen für Nebentätigkeiten. Wer außer seiner politischen Tätigkeit bei einem Unternehmen beschäftigt sei, müsse die Höhe seines Gehalts "zwingend offen legen", sagte Stoiber. Für Minister und Staatssekretäre in Bund und Ländern müsse jede Nebentätigkeit in privaten Unternehmen "grundsätzlich ausgeschlossen sein".
CDU-Präsidiumsmitglied Hildegard Müller erhält neben ihren Abgeordnetenbezügen Gehaltszahlungen von der Dresdner Bank. Das hat das Geldinstitut der "Berliner Zeitung" bestätigt. Neben Müller beschäftige die Bank vier weitere Mandatsträger. Dabei handele es sich um drei Abgeordnete der Landtage von Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen sowie um den FDP-Bundestagsabgeordneten Daniel Bahr, schreibt das Blatt.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, stärkt in der Debatte um Nebenjobs von Abgeordneten den Unternehmen den Rücken. "Die Unternehmen sollten weiterhin ihre Mitarbeiter unterstützen, wenn sie für einige Zeit politische Mandate übernehmen", sagte Thumann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Es sei wünschenswert, dass Abgeordnete einen Bezug zur Praxis hätten. Allerdings sollten solche Verbindungen "ausreichend transparent" sein.
Quelle: rp-online
Volkswagen sichere diesen Beschäftigten sogar explizit die Weiterzahlung des Lohnes zu. Mit dieser Zusatzversorgung könnte allerdings bald Schluss sein. "Gegebenenfalls werden wir unsere Grundsätze im Licht der aktuellen Diskussion um Mandatsträger anpassen", sagte ein VW-Sprecher dem Blatt.
Als Konsequenz aus den Gehälteraffären fordert der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber einen Verhaltenskodex mit drastischen Verschärfungen für Nebentätigkeiten. Wer außer seiner politischen Tätigkeit bei einem Unternehmen beschäftigt sei, müsse die Höhe seines Gehalts "zwingend offen legen", sagte Stoiber. Für Minister und Staatssekretäre in Bund und Ländern müsse jede Nebentätigkeit in privaten Unternehmen "grundsätzlich ausgeschlossen sein".
CDU-Präsidiumsmitglied Hildegard Müller erhält neben ihren Abgeordnetenbezügen Gehaltszahlungen von der Dresdner Bank. Das hat das Geldinstitut der "Berliner Zeitung" bestätigt. Neben Müller beschäftige die Bank vier weitere Mandatsträger. Dabei handele es sich um drei Abgeordnete der Landtage von Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen sowie um den FDP-Bundestagsabgeordneten Daniel Bahr, schreibt das Blatt.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, stärkt in der Debatte um Nebenjobs von Abgeordneten den Unternehmen den Rücken. "Die Unternehmen sollten weiterhin ihre Mitarbeiter unterstützen, wenn sie für einige Zeit politische Mandate übernehmen", sagte Thumann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Es sei wünschenswert, dass Abgeordnete einen Bezug zur Praxis hätten. Allerdings sollten solche Verbindungen "ausreichend transparent" sein.
Quelle: rp-online