Pickup statt Microbus

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rote Zora
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Pickup statt Microbus

Beitragvon rote Zora » Montag 14. März 2005, 11:51

Der Microbus, über den man bei VW mehrere Jahre diskutiert hat, wird nun doch nicht gebaut. Stattdessen möchte Volkswagen einen "Robust Pickup" herstellen. Die Studie eines solchen Fahrzeugs wurde bereits gezeigt.


VW-Chef Bernd Pischetsrieder sagte bei einer Betriebsratssitzung im Werk Hannover - wo der so genannte Microbus gebaut werden sollte -, das ursprünglich geplante Modell sei aufgrund veränderter "makro-ökonomischer Bedingungen nicht mehr zu realisieren". Stattdessen wolle man den klassischen VW-Bus T5 weiterentwickeln.

Pischetsrieder schwebt da einerseits eine Luxusvariante mit "Elementen aus der Oberklasse" vor, andererseits eine Variante, die als "emotionales Lifestyle-Produkt" vermarktet werden könne. Exakt so ein Lifestyle-Van wäre der Microbus geworden - und darüber hinaus ein Design-Statement, das auf die gesamte Modellpalette ausgestrahlt hätte. Aber offenbar scheut VW derzeit das Risiko eines wirklich neuen Van-Modells.


Bereits vor fünf Jahren zeigte VW eine Pickup-Studie

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Andererseits aber sind die Wolfsburger mutig genug, eine komplett neue Fahrzeugfamilie aufzulegen. Pischetsrieder: "Wir werden das Segement der robusten Pickups und Geländewagen, die weltweit immer stärker nachgefragt werden, von Hannover aus erschließen."

Dreierlei steckt in dieser Botschaft: Erstens scheinen die rund 15.000 Arbeitsplätze im VW-Werk Hannover zumindest mittelfristig gesichert. Zweitens wird es neben dem Touareg noch weitere SUV-Modelle von VW geben, vermutlich zunächst einen Kompakt-Geländewagen auf Golf-Basis. Und drittens baut VW demnächst einen Pickup.

Bereits vor fünf Jahren zeigten die Wolfsburger in Detroit die Studie AAC (Advanced Activity Concept), eine Art Touareg mit Ladefläche und dem V10-TDI mit 313 PS unter der Haube. "Robust Pickup" ist ein zwar hölzerner, aber durchaus zutreffender Name für dieses Modell, das jetzt offenbar zur Serienreife entwickelt und in Hannover gebaut werden soll.


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In europäischen Ländern sind Pickups nicht populär

Klar ist, dass Pickups in Europa, vor allem aber in Deutschland, kaum gefragt sind. Im vergangenen Jahr wurden 9339 Fahrzeuge dieses Typs hierzulande zugelassen - eine Stückzahl, über die ein Massenhersteller nur lächeln kann. In den USA jedoch sind Pickups nach wie vor ein Verkaufsschlager - VW zielt also auf den nordamerikanischen Markt.

Da drängt sich die Frage auf, ob es für VW nicht sinnvoll wäre, wie BMW und Mercedes eine Fabrik in den USA zu errichten. Pischetsrieder erteilte diesen Spekulationen jetzt in einem Gespräch mit der "Zeit" eine Absage: "Ein US-Werk kann sich in den nächsten Jahren für uns nicht rechnen."

Der Grund seien freie Kapazitäten in den bestehenden Fabriken. Im vergangenen Jahr fertigte der VW-Konzern weltweit rund fünf Millionen Fahrzeuge, doch bei Vollauslastung wäre eine Produktionszahl von sechs Millionen Fahrzeugen pro Jahr möglich. Pischetsrieder: "Wir haben uns festgelegt, dieses Volumen von etwa sechs Millionen mit neuen Produkten zu schaffen."



Quelle: spiegel.de
Ein runder Gruß
Sylvia


BeetleFun.de - Die menschliche Seite für den New Beetle
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