Mit einem strengen Sparkurs wollen VW-Manager den kriselnden Autokonzern neu ordnen, zehn Milliarden Euro sollen eingespart werden. Das Präsidium des VW-Aufsichtsrates empfahl dem Gremium heute außerdem, das Rücktrittsangebot von Personalchef Peter Hartz anzunehmen.
Frankfurt am Main/Wolfsburg - Inzwischen ist von Einsparungen in Höhe von zehn Milliarden Euro die Rede. Diese Summe, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, solle bis 2008 bei VW eingespart werden. "Alle Konzernmarken sollen über Kostenersparnisse und Leistungssteigerungen bis 2008 nicht weniger als zehn Milliarden Euro einsparen", sagte eine mit dem Unternehmen vertraute Person laut Reuters. Auch die "Financial Times Deutschland" nennt die Summe von zehn Milliarden. VW wollte sich offiziell am Vormittag nicht zu den Summen äußern und sprach von "Spekulationen".
VW-Markenchef Bernhard hatte zuletzt im SPIEGEL erklärt, ein Leistungssteigerungs- und Sparprogramm über sieben Milliarden Euro sei notwendig. Damit solle bis 2008 die von Konzernchef Bernd Pischetsrieder anvisierte Ergebnisverbesserung erreicht werden. Pischetsrieder will das Unternehmensergebnis bis dahin um vier Milliarden Euro verbessern. Nach bisherigen Angaben will Bernhard allein bis Ende 2006 bei den Materialkosten eine Milliarde Euro einsparen.
Bernhard und Pötsch werden heute zumindest Umrisse des Sparprogramms vorstellen. Zunächst werde aber wohl nur die "grobe Marschrichtung" bekannt gegeben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. "Das ein oder andere Detail dürfte noch zwischen den Zeilen bleiben." Für den frühen Nachmittag hat VW eine Analystenkonferenz angesetzt.
Debatte um Hartz-Nachfolger
Das Präsidium des VW-Aufsichtsrates empfiehlt dem Aufsichtsrat, das Rücktrittsangebot von Personalvorstand Peter Hartz anzunehmen. Das teilte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), Mitglied des Gremiums in Wolfsburg mit. Hartz hatte im Zuge der VW-Korruptionsaffäre die Verantwortung für Unregelmäßigkeiten einzelner Mitarbeiter übernommen.
IG-Metall-Chef Jürgen Peters, ebenfalls im Präsidium des Gremiums, ließ dagegen offen, ob diese Vorentscheidung fällt. "Wir werden sicherlich über das weitere Prozedere reden", sagte er am Vorabend nach einer Sitzung der Betriebsratsvorsitzenden der deutschen VW-Werke in Frankfurt.
Agentur: Hartz verzichtet auf Abfindung
Als mögliche Kandidaten für die Hartz-Nachfolge gelten Audi- Personalvorstand Horst Neumann, der Vorstandssprecher der Wolfsburg AG, Klaus Dierkes, und der VW-Verhandlungsführer in der jüngsten Tarifrunde, Josef-Fidelis Senn. Es gibt aber Forderungen, dass der Hartz-Nachfolger von außerhalb des Konzerns kommen soll.
Dem Präsidium des VW-Aufsichtsrats gehören Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, Peters, Wulff und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh an. Nach Angaben von VW nimmt auch Vorstandschef Bernd Pischetsrieder an der Sitzung teil.
Laut dpa will der 63-jährige Hartz möglicherweise den Weg der Rente wählen und damit automatisch auf eine Abfindung verzichten. Wann genau Hartz den Autobauer verlasse, sei noch unklar.
Quelle: spiegel
Aufsichtsratspräsidium stimmt Hartz- Rücktritt zu
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