Gewährleistung = Garantie, oder?

[rote Zora]

Wer ein Auto kauft, zumal einen Neuwagen, erhält eine Garantie. Oder Gewährleistung? Beides wird häufig gleichgesetzt, und doch sind es zwei paar Schuhe: Wer beim Händler einen Neuwagen kauft, erhält per Gesetz eine zweijährige Gewährleistung.
Treten innerhalb der ersten sechs Monate Mängel auf, muss der Verkäufer beweisen, dass diese nicht schon bei der Übergabe bestanden haben. In den restlichen 18 Monaten kehrt sich die Beweislast um (der Käufer muss also beweisen). Tritt im ersten halben Jahr nach Kauf ein Problem auf, hat der Kunde ein Recht auf Reparatur oder Ersatzlieferung. Er sollte aber dafür eine Frist setzen. Ausgenommen von der Gewährleistung sind Verschleißteile wie Fußmatten.

Für die Gewährleistung steht jeweils der Verkäufer ein – also der Händler oder das Autohaus. Die Gewährleistung gilt zudem auch für Re-Importe und Gebrauchtwagen. Bei letzteren wird sie in der Regel auf ein Jahr verkürzt. Aber Achtung: Erwirbt der Kunde das Fahrzeug von privat, kann der Pkw "unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung" verkauft werden.


Freiwillige Leistung
Anders verhält es sich mit der Garantie. Sie ist eine freiwillige Leistung des Verkäufers. Für die Zusagen steht nicht nur der Händler ein, sondern auch der Garantiegeber – in den meisten Fällen der Hersteller. Gewährt der Produzent eine „Herstellergarantie“, dann ist die umfassender als die Gewährleistung. Aber der Hersteller darf die Garantie einschränken und sie beispielsweise auf einen Kilometerstand begrenzen. Im Kaufvertrag oder der Garantiebescheinigung sind die Bedingungen festgehalten.



Quelle: rp-online