Crashtest: Käfer, Golf II und Golf IV im Vergleich

[rote Zora]

Quantensprünge in der Entwicklung


Zwischen Käfer und Golf IV liegen Welten in punkto Sicherheit. Das ist das Ergebnis eines exklusiven Vergleichstests, den der ADAC anlässlich seines 100-jährigen Bestehens mit den VW-Modellen Käfer (Baujahr 1983), Golf II (1984) und Golf IV (2002) durchgeführt hat. Beim Crash-Test sind Käfer und Golf II aufgrund der instabilen Fahrgastzellen gnadenlos durchgefallen.

Sowohl der Käfer als auch der Golf II bieten nach einem Frontalunfall mit 64 km/h kaum noch Überlebensraum. Überraschend: Der Golf der zweiten Generation schnitt sogar noch schlechter ab als der Käfer. Auch beim Seitencrash kann nur der aktuelle Golf dank seiner zusätzlichen Kopfairbags und dem damit bestandenen Pfahlaufprall überzeugen. Im Käfer und Golf II wird der Fahrersitz bis auf die halbe Breite zusammengedrückt. Im Gesamtresultat erreicht der Golf IV mit vier Sternen ein gutes Sicherheitsniveau.

Besonders erfreulich ist die Reduktion der Schadstoffemissionen. Dank der Verbesserungsmaßnahmen bei der Ventilsteuerung und der Kat-Technologie konnten der Ausstoß des Golf IV im Vergleich zum Käfer um sage und schreibe 97 Prozent gesenkt werden.

Auch in den weiteren Prüfungskategorien sind Quantensprünge zu verzeichnen. So hat sich der Bremsweg von 55 Metern (aus 100 km/h) beim Käfer über 47 Meter beim Golf II bis auf 42 Meter beim Golf IV dank ABS, Bremsassistenten und elektronischer Bremskraftverteilung verkürzt. Der Benzinverbrauch für 100 Kilometer Stadtverkehr ging von 9,8 l beim Käfer auf 7,9 l (Golf IV) zurück.

Die Crash-Fahrzeuge sind auch Bestandteil der Jubiläumsausstellung "mobile zeiten", die das Deutsche Museum für den ADAC zusammengestellt hat. Sie ist ab 25. Januar in der Großen Orangerie im Schloss Charlottenburg in Berlin zu sehen.



Quelle: ADAC