Gas hängt Diesel und Benzin ab

[rote Zora]

Der Kauf eines Erdgasautos scheint sich langsam zu lohnen. Das zumindest ist das Ergebnis eines Kostenvergleichs, den der ADAC unternommen hat. Erdgasautos hätten sich im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- und Dieselfahrzeugen zu einer echten Alternative entwickelt, so der Automobilclub.

Neun der insgesamt 13 lieferbaren Modelle hätten bei einer Laufleistung von weniger als 10.000 Kilometern pro Jahr die geringsten Kilometerkosten. Als problematisch schätzt der ADAC allerdings das mit rund 550 Gas-Zapfstationen noch dünne Tankstellennetz für Erdgas ein. Die Verkehrsexperten hatten bei ihrer Untersuchung neben Verbrauch und Steuern auch Anschaffungspreis, Wertverlust sowie Kraftstoff- und Werkstattkosten berücksichtigt.

Am günstigsten von den 13 verfügbaren Gasmodellen schnitt der Fiat Punto 1,2 8V Natural Power ab, mit dem Autofahrer nach ADAC-Angaben bei einer Laufleistung von 15.000 Kilometern jährlich rund 450 Euro sparen können. Noch rentabler werde Gas, wenn lokale Gasversorger beim Kauf des Neuwagens einen einmaligen Zuschuss gewährten, erläuterten die Experten. Je nach Modell bewege sich dieser zwischen einigen Hundert bis zu 2500 Euro. Lediglich zwei vergleichbare Standardmodelle schnitten noch günstiger ab als das Gasauto: die Diesel- und Benzinvarianten des Opel Astra Caravan sowie des Golf Variant 1.9 TDI.

Allerdings sind die Erdgasautos gegenüber Benziner und Diesel nur dann das kostengünstigere Fortbewegungsmittel, wenn sie im reinen Gasbetrieb gefahren werden. Der Preisvorteil schmelze, wenn der Erdgaswagen mangels Zapfstation im Mischbetrieb gefahren werden muss, betont der ADAC. "Wird der Bi-Fuel-Wagen nur mit Benzin gefahren, ist ein Gasauto von allen Alternativen die teuerste."



Quelle: spiegel