Automarkt kommt in Fahrt

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Der deutsche Automarkt kommt im In- und Ausland in Fahrt. Im Mai lagen die Neuzulassungen erstmals in diesem Jahr über dem Niveau von 2002.
Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie vom Dienstag wurden etwa 300.000 Autos im Inland abgesetzt, 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Export blieb weiter robust. Der Verband begründete die gestiegenen Zulassungszahlen mit dem Ende des Irakkrieges und dem damit verbundenen Rückgang der Rohölpreise.

Die Verunsicherung der Bundesbürger habe sich dadurch etwas gelegt. Zudem habe die Rücknahme der drohenden Erhöhung der Firmenwagensteuer die Stimmung bei den Gewerbetreibenden deutlich verbessert. Dank des deutlichen Plus im Mai reduzierte sich der Rückgang der Neuzulassungen im bisherigen Jahresverlauf auf nur noch knapp 1 Prozent.

Der Export legte weiter zu. Im Mai wurden 3 Prozent mehr Autos ausgeführt. Bereinigt um die Zahl der Arbeitstage verringerte sich der Export zwar um 2 Prozent. Verglichen mit dem Zulassungsrückgang in Westeuropa von 8 Prozent habe sich der Export aber als überaus widerstandsfähig erwiesen. In den ersten fünf Monaten setzten die deutschen Autobauer im Ausland 1,5 Millionen Pkw ab, 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nach Angaben des Verbandes schlägt sich die positivere Grundstimmung auch bei den Bestellungen aus dem Inland nieder. Nachdem die Pkw-Nachfrage in den vergangenen Monaten deutlich rückläufig gewesen sei, habe sie im Mai das Volumen des Vorjahres um 6 Prozent übertroffen. Gegenüber April kletterte die Nachfrage sogar saisonbereinigt um 11 Prozent. "Dies gibt Hoffnung für die Entwicklung im weiteren Jahresverlauf, auch wenn in den ersten fünf Monaten 2003 die Inlandsnachfrage noch um 3 Prozent schwächer ausfiel als ein Jahr zuvor", erklärte der Verband.


Autos made in Germany

Die Nachfrage aus dem Ausland nach Autos made in Germany blieb den Angaben zufolge robust. Zwar unterschritt sie in den ersten 5 Monaten und auch im Mai das Vorjahresvolumen um 3 Prozent. Saisonbereinigt sei sie jedoch in den letzten beiden Monaten wieder gestiegen.

Die Auto-Produktion zog im Mai um 9 Prozent auf 437.300 Fahrzeuge an. In den ersten fünf Monaten produzierten die deutschen Hersteller knapp 2,2 Millionen Pkw her, 5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz der Branche stieg um 5 Prozent auf über 50 Milliarden Euro. Die Zahl der Arbeitsplätze wurde in den vergangenen 12 Monaten um 10.000 auf 769.000 ausgeweitet werden. "Die Automobilindustrie war und ist einer der wenigen verbleibenden gesamtwirtschaftlichen Stabilitätsfaktoren", erklärte der Verband.

Im Nutzfahrzeuggeschäft gibt es den Angaben zufolge ebenfalls erste Lichtblicke: Dank des robusten Exports stieg die Produktion im Mai um 5 Prozent. Die Ausfuhr legte um 11 Prozent auf 23.200 Nutzfahrzeuge zu. Die Neuzulassungen im Inland lagen den Angaben zufolge mit 22.800 Einheiten auf dem Vorjahresniveau.



Quelle: rp-online