TÜV-Report 2005

[Florian]

Dienstag, 24. Januar 2006
TÜV-Report 2005
Noch nie so viele Mängel

Die Mängelquote bei den in Deutschland zugelassenen Autos hat einen neuen Rekord erreicht. Im vergangenen Jahr mussten von allen geprüften Fahrzeugen 18,9 Prozent erst in die Werkstatt, bevor sie eine Plakette erhielten. Rechnet man die leichten Mängel hinzu, waren mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge nicht in einem technisch einwandfreien Zustand. Offenbar wird die regelmäßige Wartung angesichts hoher Benzinpreise und schlechter Konjunktur immer häufiger vernachlässigt.

Dies geht aus dem TÜV-Autoreport 2005 hervor, der am Dienstag vorgestellt wurde. Rund 7,6 Millionen Hauptuntersuchungen führten die deutschen TÜV im Jahr 2005 durch. Je älter die Fahrzeuge waren, desto schlechter der Zustand. 6,6 Prozent aller ein bis drei Jahre alten Fahrzeuge hatten erhebliche Mängel. Die Quote bei den vier- bis fünfjährigen Pkw lag bei 11,2 Prozent, die sechs- bis siebenjährigen Pkw schnitten mit 17,2 Prozent ab, gefolgt von 22,7 Prozent bei den acht- bis neunjährigen Pkw. Erschreckende 27,6 Prozent der zehn- bis elfjährigen Fahrzeugen hatten erhebliche Mängel.



Die zuverlässigsten Fahrzeuge in der Altersklasse ein bis drei Jahre waren Subaru Forester, Mazda Demio, Toyota Yaris, Porsche 911 und Toyota Corolla. Schlechtester Wagen war der Opel Frontera vor Seat Alhambra, VW Sharan, Fiat Marea und Renault Laguna.

Bei den vier bis fünf Jahre alten Autos führt der Mercedes SL die Bestenliste an. Dahinter kommen Porsche Boxter, Mazda MX5, Audi A2 und Mazda Demio. Auf der Verliererseite: Kia Sephia, Seat Alhambra, Alfa 145/6, Fiat Palio Weekend und der Chrysler Voyager.

Auch in der Kategorie 10 bis 11 Jahre zeigt sich ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Einkommen der Besitzer und Zustand der Fahrzeuge: Vorn liegen Porsche 911, Mercedes SL, Mercedes S-Klasse, Mazda MX5 und Toyota Corolla. Schlusslichter bilden Renault 19, Renault Twingo, Renault Clio, Citroen ZX und Seat Toledo.

Besitzer der genannten Mängel-Spitzenreiter müssen nicht gleich in Verzweiflung ausbrechen. Häufigster vom TÜV monierter Sachverhalt sind Mängel an der Beleuchtung, die relativ einfach behoben werden können. Danach folgen Probleme mit dem Fahrwerk (häufig Stoßdämpfer) und bei den jüngern Fahrzeugen abgenutzte Bremsen.

quelle: www.n-tv.de