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Florian
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Autokauf kostet viel Zeit

Beitragvon Florian » Samstag 28. Januar 2006, 03:08

Freitag, 27. Januar 2006
PKW richtig ausstatten
Autokauf kostet viel Zeit

Der Kauf eines Neuwagens will wohl überlegt sein. Kaufinteressenten in Deutschland grübeln im Schnitt 37 Stunden über den Angeboten, bevor sie sich entscheiden. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest hervor.

Dabei werden immer wieder Ausstattungs- und Optionslisten gewälzt und Internet-Konfiguratoren bedient. Die "richtige" Ausstattung zu finden, wird immer komplizierter. Denn die Hersteller verkaufen Zutaten, die bislang üblicherweise zum Serienumfang gehörten, immer öfter gegen Aufpreis. Das treibt die Preise in die Höhe, ohne es dafür einen echten Mehrwert gibt.



Nick Margetts vom Marktforschungsunternehmen Jato Dynamics in Limburg, das sich auch mit der Analyse von Fahrzeugausstattungen beschäftigt, beobachtet zwei Entwicklungen: Zum einen straffen die Hersteller ihr Angebot an Ausstattungsvarianten. Zum anderen dünnen sie die Serienausstattungen immer mehr aus. Laut Margetts schrumpfte die Anzahl der auf dem deutschen Markt verfügbaren Neufahrzeugversionen von insgesamt 5.500 in der Zeit vom ersten bis dritten Quartal 2005 um zehn Prozent auf nur noch 5.000. Kosten zu sparen, sei der Grund dafür: "Versionen bedeuten Vielfalt, und in der Vielfalt stecken ungeheure Kosten für den ganzen Lebenszyklus des Autos."

So werden etliche der aus dem Serienumfang gestrichenen Ausstattungsmerkmale kostenpflichtig als Extra angeboten. Zum Beispiel werde dann eine zuvor zur Serienausstattung gehörende Zwei-Zonen-Klimaautomatik nun optional für 400 Euro verkauft. Bei anderen Herstellern sei ein Zweitschlüssel für die Funkzentralverriegelung nur noch als Sonderausstattung erhältlich.

Ein weiteres Beispiel für die Aufpreis-Strategie liefert VW beim neuen Cabrio Eos. Wer den ab 25.950 Euro teuren offenen Viersitzer in Standardschwarz ordert - bei VW lange Zeit eine der nicht extra berechneten Grundfarben - muss dafür laut Preisliste 205 Euro Aufpreis hinblättern. Außerdem ist beim Kleinwagen Fox in der 9.075 Euro teuren Basisversion nicht einmal mehr ein Aschenbecher an Bord. Die entsprechende "Raucherausführung" inklusive Zigarettenanzünder kostet 20 Euro Aufpreis - wie auch beim Cabrio Eos.

Dass dahinter System steckt, weist VW von sich. Laut VW-Sprecher Jens Bobsien sind manche Farben nur mit erhöhtem Aufwand zu lackieren. "Schwarz wird bei uns mehrschichtig aufgetragen. Daher müssen wir dafür einen gewissen Aufpreis nehmen." Auch die Bestückung eines Eos oder Fox mit Zigarettenanzünder und Aschenbecher bedeute "einen gewissen Mehraufwand."

In gehobenen Segmenten sorgt das Studium der Optionslisten mitunter ebenfalls für Befremden. So bietet BMW den Z4 Roadster in der 28.900 Euro teuren Grundversion grundsätzlich ohne Getränkehalter an. Wer Dosen und Flaschen kleckerfrei verwahren möchte, muss dafür ein 70 Euro teures "Ablagenpaket" bestellen. "Wer keinen will, soll auch keinen bezahlen", erklärt BMW-Sprecher Wieland Bruch.

Selbst wenn manche Preise im Vergleich zum Fahrzeugwert als Kleckerbeträge erscheinen - für die Hersteller lohnt sich die Aufpreisstrategie laut Nick Margetts: "Bei einer Werkskapazität von 150.000 bis 200.000 Fahrzeugen pro Jahr zählt jeder Cent."

quelle: www.n-tv.de
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Florian

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