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Florian
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Piëch weiß Bescheid

Beitragvon Florian » Donnerstag 9. Februar 2006, 04:14

Mittwoch, 8. Februar 2006
Kinder & Krawatten
Piëch weiß Bescheid

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat die Zahl seiner Kinder und die Motive seiner Krawatten im Kopf. Zu dieser Erkenntnis kam jetzt das Düsseldorfer Landgericht in einem kuriosen Rechtsstreit. Die Gesetzeshüter verpflichteten die im Handelsblatt-Verlag erscheinende "Wirtschaftswoche" zum Abdruck einer elfteiligen Gegendarstellung.

Im Gegendarstellungsbegehren bestreitet Piëch unter anderem, "grelle Krawatten mit Jagdmotiven" zu tragen und die Zahl seiner Kinder nicht zu kennen. Der Verlag hatte daraufhin ein Foto von Piëch mit einer Krawatte präsentiert, auf der ein Mann mit Gewehr und ein Elefant zu sehen ist. Piëchs Anwalt Matthias Prinz hatte behauptet, dass es sich eher um ein Kriegsmotiv handele.



Das Gericht führte an, dass auf dem Elefanten ein Tragegestell zu sehen ist. "Transportelefanten werden in der Regel nicht bejagt", sagte ein Gerichtssprecher. Zur Zahl seiner Kinder hatte Piëch in einem Interview gesagt: "Etwa ein Dutzend. So genau weiß man das nicht." Die Zivilkammer folgte der Auffassung von Piëchs Anwalt, es habe sich dabei um einen Scherz des Managers gehandelt: "Das Gericht geht davon aus, dass Herr Piech weiß, wie viele Kinder er hat." Piëch hatte später eidesstattlich versichert, zwölf Kinder zu haben.

Damit hat der 68-Jährige die "Wirtschaftswoche" offenbar aber noch nicht endgültig überzeugt. "Wir bleiben bei unserer Auffassung, werden Berufung einlegen und vor das Oberlandesgericht ziehen", sagte ein Verlagssprecher.

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Beitragvon Florian » Mittwoch 15. Februar 2006, 15:51

Mittwoch, 15. Februar 2006
Skurriler Gerichtsfall II
Piëchs Krawatten

Wenn Sie sich auch manchmal fragen, mit was sich die überlasteten deutschen Gerichte so beschäftigen müssen, haben wir ein besonders schönes Beispiel für Sie: Der Streit um die modischen Vorlieben von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch bei Krawatten.

Es war einmal ein Top-Manager, der offenbar gerne bunte Krawatten trug und über die Zahl seiner Kinder witzelte und ein Wirtschaftsmagazin, das über beides berichtete – beides zusammen reichte für einen handfesten Gerichtsstreit.



Denn VW-Manager Ferdinand Piëch erwirkte gegen die Art der Berichterstattung über seinen Modegeschmack und seinen Humor eine einstweilige Verfügung. Piëch bestritt, "grelle Krawatten mit Jagdmotiven" zu tragen und die Zahl seiner Kinder nicht zu kennen. Der Verlag präsentierte daraufhin ein Foto von Piëch mit einer Krawatte, auf der ein Mann mit Gewehr und ein Elefant zu sehen ist. Für Piëchs Anwalt Matthias Prinz war dies jedoch ganz klar kein "Jagd-" sondern ein "Kriegsmotiv".

Das überzeugte das Düsseldorfer Landgericht, das auf der Krawatte einen Elefanten mit Tragegestell erkannte. "Transportelefanten werden in der Regel nicht bejagt", schloss das Gericht messerscharf. Auch die Auffassung von Piëchs Anwalt, dass sein Mandant die Zahl seiner Kinder sehr wohl kenne und nur im Scherz in einem Interview gesagt hatte, es handele sich um "etwa ein Dutzend" leuchtete der Zivilkammer ein. Zumal der 68-Jährige später noch eidesstattlich versicherte, zwölf Kinder zu haben. Die Gesetzeshüter verpflichteten die im Handelsblatt-Verlag erscheinende "Wirtschaftswoche" zum Abdruck einer elfteiligen Gegendarstellung. Insgesamt wurde dem Verlag die Veröffentlichung von 21 Behauptungen untersagt.

Zweite Runde

Man möchte meinen, dass der Streit damit geklärt gewesen sei, doch weit gefehlt. Denn die Verlagsgruppe blieb bei ihrer Meinung über den Modegeschmack des VW-Aufsichtsrats und ging in Berufung – mit (Teil-) Erfolg. Das Hamburger Landgericht entschied nun, dass die "Wirtschaftswoche" wieder behaupten darf, dass Piëch "gerne Krawatten mit Jagdmotiven" trägt. Nicht bekannt wurde, ob das dem Hamburger Gericht vorgelegte Krawattenfoto, das zur Entscheidung führte, wieder den Elefanten mit Tragegestell zeigte – wir erinnern uns: In Düsseldorf war dies noch ein "Kriegsmotiv".

Zwar folgten die Hamburger Richter bei den anderen beanstandeten Behauptungen der Auffassung des VW-Aufsichtsratschefs. Doch auch mit der angeblichen Vorliebe für Jagdmotive muss sich Ferdinand Piëch nicht abfinden, er kann gegen die Entscheidung des Gerichts erneut juristisch vorgehen. Da können wir getrost versprechen: Fortsetzung folgt.


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Beitragvon Florian » Freitag 2. Juni 2006, 16:36

Freitag, 2. Juni 2006
Fortsetzung folgt
Piëch gegen Wirtschaftswoche

Der Rechtsstreit zwischen VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch (69) und dem Magazin "WirtschaftsWoche" über die modischen Vorlieben des Managers bei Krawatten und die Darstellung seines Charakters geht in eine weitere Runde. Bei einem Verhandlungstermin vor dem Hamburger Landgericht einigten sich beide Seiten darauf, den Prozess am 8. September fortzusetzen.

Piëch fordert von der "WirtschaftsWoche" den Widerruf von 20 Behauptungen aus einem Bericht des Magazins vom Oktober 2005. Der Automanager bestreitet unter anderem, bevorzugt "grelle Krawatten mit Jagdmotiven" zu tragen, die genaue Zahl seiner Kinder nicht zu kennen und um sein Lebenswerk zu fürchten.



Auslöser des Streits, der Gerichte in Hamburg und Düsseldorf seit Monaten beschäftigt, ist ein Piëch-Porträt des Blattes unter der Überschrift "Ich, ich, ich". Im Februar war der VW-Manager vor dem Hamburger Landgericht im "Krawattenstreit" zunächst unterlegen, hatte sich aber in den anderen Punkten weitgehend durchgesetzt.

Das Porträt zeichne insgesamt "ein nicht sehr positives Charakterbild" von Piëch, sagte der Richter der Hamburger Pressekammer. Das Magazin stelle "innere Tatsachenbehauptungen" auf. "Das ist an der Grenze", meinte der Richter. Der Anwalt der Verlagsgruppe Handelsblatt, in der die "WirtschaftsWoche" erscheint, wies den Vorwurf zurück. "Solche Charakterbewertungen fallen in den Bereich der freien Meinungsäußerung", entgegnete er.

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