10 Tipps zur Umrüstung auf Autogas

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rote Zora
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10 Tipps zur Umrüstung auf Autogas

Beitragvon rote Zora » Freitag 18. August 2006, 10:32

Tanken tut mittlerweile richtig weh. Wen wundert es, dass immer mehr Autofahrer darüber nachdenken, ihren Wagen auf Gas umzurüsten. Im Folgenden geben wir 10 Tipps, was beim Umrüsten eines Benziners auf Gasbetrieb zu beachten ist.


Tipp 1:
Wählen Sie die richtige Antriebsart. Nicht allen Autofahrern ist bewusst, dass es zwischen Flüssiggas (LPG) - auch Autogas genannt - und Erdgas (CNG) einen Unterschied gibt. Die meisten Fahrzeuge werden mit Autogas betrieben. Die Wahl macht sich auch in der Versorgung deutlich. LPG-Stationen gibt es in Deutschland derzeit etwa 1.540, CNG-Zapfsäulen etwa halb so viele.


Tipp 2:
Vor der Umrüstung sollten Sie wissen, dass die staatliche Förderung von Flüssiggas nach derzeitiger Gesetzeslage Ende des Jahres 2018 ausläuft. Die Subventionierung findet ihren Grund darin, dass der Schadstoffausstoß im Vergleich zum Benzinbetrieb um bis zu 15 Prozent niedriger liegt. Deswegen kostet Flüssiggas nur etwa halb so viel wie Benzin.


Tipp 3:
Grundsätzlich ist für den Umbau auf Autogas-Betrieb jeder Wagen mit Ottomotor geeignet, also jeder Benziner. Die Umbaukosten liegen zwischen 2.000 und 3.500 Euro.


Tipp 4:
Manche Anbieter beteiligen sich an den Umrüstkosten. Im Fall von Erdgas beispielsweise bezahlt die OIE in Idar-Oberstein die ersten 500 Kilogramm Erdgas, die mit dem neuen Auto getankt werden. Welche Investitionszuschüsse es im Einzelnen gibt, ist auf der Web-Site erdgasfahrzeuge.de nachlesbar.


Tipp 5:

Sinnvoll ist eine Kombination von Benzin- und Gasbetrieb - im Fachjargon bivalenter Betrieb. Zum einen gibt es Betriebszustände, bei denen Benzin klar im Vorteil ist, etwa nach dem Start am Morgen im Kaltlauf. Zum anderen ist das Tankstellennetz für Autogas trotz aller Ausbau-Maßnahmen wie erwähnt nicht mit dem für herkömmliche Kraftstoffe vergleichbar.


Tipp 6:
Wenn Sie sich für eine Umrüstung entschieden haben, sollten Sie sich auf jeden Fall an einen Fachbetrieb wenden. Im Gegensatz zu allen herkömmlichen Benzinern können bei Fahrzeugen mit Benzindirekteinspritzung (VW FSI, Citroen HPI, Mitsubishi GDI, Peugeot HPI, Renault IDE, Toyota GDI, Volvo GDI) nur von wenigen Umrüstern nachgerüstet werden.


Tipp 7:
Denken Sie daran, dass die Gasanlagenprüfung (GAP) in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) durchgeführt wird. Die Prüfer achten dabei insbesondere auf Funktion und Dichtigkeit der Anlage. Die GAP wird zudem fällig, wenn die Anlage repariert wurde, das Auto an einem Unfall beteiligt war oder der Wagen in Brand geriet.


Tipp 8:
Lassen Sie sich das erste Tanken mit dem neuen Kraftstoff durch einen Experten zeigen. Zwar kann durch die Konstruktion von Tank und Zapfanlagen beim Tanken kein Gas austreten. Trotzdem ist es sinnvoll, wenn man sich den Vorgang für die erste Füllung ausführlich erklären lässt.


Tipp 9:
Sind Benzin- und Gastank prall gefüllt, kann das, je nach Tankgröße, zur Verdoppelung der Reichweite des Autos führen.


Tipp 10:
Unter Umständen macht sich die Umrüstung bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt. Ob sich die Aktion rechnet, hängt von Ihren den jährlichen Fahrleistungen ab. Vergleichen Sie dazu auch unseren :arrow: Test.




Quelle: rp-online
Ein runder Gruß
Sylvia


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Jokin
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Beitragvon Jokin » Freitag 29. September 2006, 15:53

Aus aktuellem Anlass: Der 2.0 ist von VW nicht freigegeben zur Umrüstung. Es sind mehrere Motorschäden bekannt, die auf die Autogasumrüstung zurückzuführen sind.

Gruß, Frank

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rote Zora
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Beitragvon rote Zora » Mittwoch 4. Oktober 2006, 08:19

Frank,

was ist passiert?
Ist der weisse kapputt? :shock: :?
Ein runder Gruß

Sylvia





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pebbi

Beitragvon pebbi » Mittwoch 4. Oktober 2006, 11:30

Neeeee, isser nicht :) .... es war bloss eine Überlegung umzurüsten und da Frank beruflich mit dem Thema beschäftigt ist, gabs entsprechend obige Info ;)

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Beitragvon rote Zora » Mittwoch 4. Oktober 2006, 11:55

PUH, ich dachte schon das schlimmste :)
Ein runder Gruß

Sylvia





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Beitragvon grisu486 » Mittwoch 4. Oktober 2006, 20:50

Jokin hat geschrieben:Aus aktuellem Anlass: Der 2.0 ist von VW nicht freigegeben zur Umrüstung. Es sind mehrere Motorschäden bekannt, die auf die Autogasumrüstung zurückzuführen sind.

Gruß, Frank

Ohje, ohje, ohje ... und ich habe meinen 2.0 umrüsten lassen ...
vor 14.000 km / vor 5 Monaten ...
Aber muss VW da irgendwas "freigeben"?
Und: gibt es nicht verschiedene 2.0 Motoren???

Watt nu?
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Jokin
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Beitragvon Jokin » Donnerstag 5. Oktober 2006, 11:46

grisu486 hat geschrieben:Ohje, ohje, ohje ... und ich habe meinen 2.0 umrüsten lassen ...
vor 14.000 km / vor 5 Monaten ...
Haste fast schon die halben Umrüstkosten wieder eingespart :-)

grisu486 hat geschrieben:Aber muss VW da irgendwas "freigeben"?
Ja, wenn VW Kulanzansprüche durchgehen lassen möchte. Da der Gasumbau bei keinem Fahrzeug, außer den ab Werk umgerüsteten, freigegeben ist, übernimmt im Falle eines Motorschadens VW keine Gewährleistung. Du bleibst selber voll auf dem Schaden sitzen ohne auch nur einen Hauch von Chance.

grisu486 hat geschrieben:Und: gibt es nicht verschiedene 2.0 Motoren???
Ja, aber die haben alle Zylinderköpfe, die im Gasbetrieb nicht standfest genug sind.

--- bisher "Wissen" und ab jetzt "Vermutungen" ---

grisu486 hat geschrieben:Watt nu?
Weiterfahren, weitersparen, aber den Motor "lieb haben" - klar, du kannst beim Start an der Ampel mal voll auf's Gas latschen, die Gänge durchreißen und Spaß haben. Ebenso auf der Autobahn kannste auch Höchstgeschwindigkeit auf Gas fahren - gar kein Problem.

Problematisch wird es aber, wenn "ungünstige Faktoren" zusammenkommen, also du den Wagen mit Anhänger den Großglockner im Hochsommer raufprügelst - der Motor wird das im Gasbetrieb nicht überleben und den Hitzetod am Zylinderkopf sterben.

Auch Dauervollgas über mehrere Minuten hinweg solltest du im Gasbetrieb unbedingt meiden.

Falls du es doch mal eilig hast und den Wagen wirklich fordern musst (Spaßzwang oder Termindruck), dann schalte auf Benzin um.

Sowieso solltest du hin und wieder mal auf Benzin umschalten ... so eine lockere Überlandfahrt bei Sonnenschein und dann mal denken "ach ja, ich könnte mal wieder etwas auf Benzin fahren" - dann mach das mal 'ne Minute lang und wieder zurück auf Gas schalten.

Den Motor gasfest zu bekommen, dürfte mehr als 500 Euro kosten ... ein Zylinderkopf und die Ventile sind schonmal mit dabei. Ob die Kolben auch geändert wurden, weiß ich jetzt nicht.

Wenn das für dich in Frage käme, müsste ich nochmal genauer recherchieren.

Gruß, Frank

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Beitragvon grisu486 » Donnerstag 5. Oktober 2006, 13:21

Jokin hat geschrieben:
grisu486 hat geschrieben:Ohje, ohje, ohje ... und ich habe meinen 2.0 umrüsten lassen ...
vor 14.000 km / vor 5 Monaten ...
Haste fast schon die halben Umrüstkosten wieder eingespart :-)


Je nach Benzinpreis sind es ca. 40.000 km, aber der Benzinpreis ist ja jetzt gerade unten. Kann man überhaupt so rechnen???

Jokin hat geschrieben:
grisu486 hat geschrieben:Aber muss VW da irgendwas "freigeben"?
Ja, wenn VW Kulanzansprüche durchgehen lassen möchte. Da der Gasumbau bei keinem Fahrzeug, außer den ab Werk umgerüsteten, freigegeben ist, übernimmt im Falle eines Motorschadens VW keine Gewährleistung. Du bleibst selber voll auf dem Schaden sitzen ohne auch nur einen Hauch von Chance.


Soviel ich weiß, hat mir mein Umrüster eine enstprechende Motor-Garantie gegeben. Was davon zu halten ist, möchte ich nicht ausprobieren müssen.

Jokin hat geschrieben:--- bisher "Wissen" und ab jetzt "Vermutungen" ---

grisu486 hat geschrieben:Watt nu?
Weiterfahren, weitersparen, aber den Motor "lieb haben" - klar, du kannst beim Start an der Ampel mal voll auf's Gas latschen, die Gänge durchreißen und Spaß haben. Ebenso auf der Autobahn kannste auch Höchstgeschwindigkeit auf Gas fahren - gar kein Problem.

Problematisch wird es aber, wenn "ungünstige Faktoren" zusammenkommen, also du den Wagen mit Anhänger den Großglockner im Hochsommer raufprügelst - der Motor wird das im Gasbetrieb nicht überleben und den Hitzetod am Zylinderkopf sterben.

Auch Dauervollgas über mehrere Minuten hinweg solltest du im Gasbetrieb unbedingt meiden.

Falls du es doch mal eilig hast und den Wagen wirklich fordern musst (Spaßzwang oder Termindruck), dann schalte auf Benzin um.

Sowieso solltest du hin und wieder mal auf Benzin umschalten ... so eine lockere Überlandfahrt bei Sonnenschein und dann mal denken "ach ja, ich könnte mal wieder etwas auf Benzin fahren" - dann mach das mal 'ne Minute lang und wieder zurück auf Gas schalten.

Den Motor gasfest zu bekommen, dürfte mehr als 500 Euro kosten ... ein Zylinderkopf und die Ventile sind schonmal mit dabei. Ob die Kolben auch geändert wurden, weiß ich jetzt nicht.

Wenn das für dich in Frage käme, müsste ich nochmal genauer recherchieren.

Gruß, Frank


Nun ja. Ich bin sowieso nicht der Raser und Dauervollgasfahrer vor dem Herrn. Hier in der Gegend über Land geht das ja sowieso nicht, auf der Autobahn kann man ja sowieso nur selten und kurz Vollgas fahren. Über weite Strecken sitzt meistens sowieso die Gattin neben mir und dann werde ich ja sowieso immer eingebremst ...
Also ich denke, mit ein wenig Beachtung deiner Warnung vor Vollgasfahrten auf Gas werde ich so weitermachen.

Vielen Dank für den Hinweis!
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Beitragvon Jokin » Mittwoch 18. April 2007, 19:38

Jokin hat geschrieben:Aus aktuellem Anlass: Der 2.0 ist von VW nicht freigegeben zur Umrüstung. Es sind mehrere Motorschäden bekannt, die auf die Autogasumrüstung zurückzuführen sind.

Gruß, Frank
Die Beetles mit dem 2.0 85 kW, die ab 03/07 produziert wurden (NICHT Erstzulassung!!) sind mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit für die Autogasumrüstung geeignet.

Soweit ich weiß, bekam der Beetle 2.0 nun den Motor, der im Touran und im Caddy für den Erdgasbetrieb eingesetzt wird.

Die wirklich endgültige Bestätigung sollten Interessenten sich von Volkswagen direkt besorgen.
Ich weiß auch noch nicht, ob's nun neue Motorkennbuchstaben gibt ...

Gruß, Frank


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