Deutsche Autos werden um 1300 Euro teurer
Verfasst: Mittwoch 19. Dezember 2007, 13:20
Brüssel (RPO). Die EU-Kommission hat am Mittwoch Klimaschutz-Auflagen für Autos vorgeschlagen, die nach ihren eigenen Berechnungen den Preis eines Neuwagens um durchschnittlich 1300 Euro in die Höhe treiben werden. Die Bundesregierung hatte zuvor Widerstand gegen die Pläne angekündigt. Sie fürchtet Wettbewerbsnachteile für deutsche Hersteller.
Die EU-Kommission sieht ab 2012 abgestufte Klimastrafen für Autobauer vor. Das steht nach Angaben aus EU-Kreisen in den Gesetzesplänen, die EU-Umweltkommissar Stavros Dimas am Mittwoch in Brüssel vorstellen will. Die Strafe soll von zunächst 20 Euro pro zu viel ausgestoßenem Gramm Kohlendioxid pro Neuwagen auf 95 Euro bis 2015 steigen. Nach Angaben aus Kommissionskreisen dürften Autos hierdurch im Schnitt für die Endkunden um mehr als 1000 Euro teurer werden.
Ab 2012 sollen Neuwagen nach den Plänen im Schnitt nicht mehr als 120 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer erzeugen. Das ist rund ein Viertel weniger als bisher. Verstoßen die Hersteller gegen diese Vorgaben, sind die Strafen fällig. Hersteller großer Limousinen wie Daimler und BMW dürften hiervon besonders betroffen sein. Den Vorschlägen der EU-Kommission müssen noch die Mitgliedstaaten und das Europaparlament zustimmen.
Die befürchteten 95 Euro pro Gramm werden demnach also in voller Schärfe erst drei Jahre später greifen. Reaktionen auf diese konkreten Pläne von deutscher Seite gibt es noch nicht.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte die umstrittenen Klimaauflagen der EU für Autobauer zuvor als einen "Wettbewerbskrieg" gegen die deutschen Hersteller kritisiert. Mit der geplanten Richtlinie würden nur die italienischen und französischen Autohersteller bevorzugt, sagte Gabriel am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin.
Sollten die Pläne der EU durchgesetzt werden, "verlieren wir in Deutschland die Zustimmung der Bevölkerung beim Klimaschutz", hatte der Minister gewarnt. Die Entwicklung werde dahin gehen, dass Hersteller von großen Autos Hersteller von Kleinen aufkaufen würden. "Dadurch würde kein Gramm CO2 gesenkt, das bringt nichts", sagte Gabriel weiter. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits vor einem Wettbewerbsnachteil für Hersteller wie Daimler, BMW und Porsche gewarnt.
Quelle: rp-online
Die EU-Kommission sieht ab 2012 abgestufte Klimastrafen für Autobauer vor. Das steht nach Angaben aus EU-Kreisen in den Gesetzesplänen, die EU-Umweltkommissar Stavros Dimas am Mittwoch in Brüssel vorstellen will. Die Strafe soll von zunächst 20 Euro pro zu viel ausgestoßenem Gramm Kohlendioxid pro Neuwagen auf 95 Euro bis 2015 steigen. Nach Angaben aus Kommissionskreisen dürften Autos hierdurch im Schnitt für die Endkunden um mehr als 1000 Euro teurer werden.
Ab 2012 sollen Neuwagen nach den Plänen im Schnitt nicht mehr als 120 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer erzeugen. Das ist rund ein Viertel weniger als bisher. Verstoßen die Hersteller gegen diese Vorgaben, sind die Strafen fällig. Hersteller großer Limousinen wie Daimler und BMW dürften hiervon besonders betroffen sein. Den Vorschlägen der EU-Kommission müssen noch die Mitgliedstaaten und das Europaparlament zustimmen.
Die befürchteten 95 Euro pro Gramm werden demnach also in voller Schärfe erst drei Jahre später greifen. Reaktionen auf diese konkreten Pläne von deutscher Seite gibt es noch nicht.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte die umstrittenen Klimaauflagen der EU für Autobauer zuvor als einen "Wettbewerbskrieg" gegen die deutschen Hersteller kritisiert. Mit der geplanten Richtlinie würden nur die italienischen und französischen Autohersteller bevorzugt, sagte Gabriel am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin.
Sollten die Pläne der EU durchgesetzt werden, "verlieren wir in Deutschland die Zustimmung der Bevölkerung beim Klimaschutz", hatte der Minister gewarnt. Die Entwicklung werde dahin gehen, dass Hersteller von großen Autos Hersteller von Kleinen aufkaufen würden. "Dadurch würde kein Gramm CO2 gesenkt, das bringt nichts", sagte Gabriel weiter. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits vor einem Wettbewerbsnachteil für Hersteller wie Daimler, BMW und Porsche gewarnt.
Quelle: rp-online