Verwirrung um Biosprit wächst

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rote Zora
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Verwirrung um Biosprit wächst

Beitragvon rote Zora » Mittwoch 6. Februar 2008, 10:54

Düsseldorf (RPO). Nach und nach erkennen die Auto-Hersteller, dass ihre älteren Fahrzeuge den geplanten höheren Bioethanol-Anteil nicht vertragen. Das teilen sie in Einzelanfragen verunsicherten Autofahrern mit, wie ein Bericht des ZDF-Magazins Frontal 21 zeigte.

Im Bericht am Dienstagabend wurde ein Schreiben von Volkswagen präsentiert, das sich mit den Recherchen unserer Redaktion deckt. Danach müssen alle VW-Fahrzeuge, die eine Erstzulassung vor dem 01. März 2006 haben, zukünftig auf Super Plus umsteigen, da dort die fünf Prozent Ethanol enthalten bleiben. :wuerg:

Eine Anfrage beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) ergab einen Bestand an betroffenen Fahrzeugen von 5,4 Millionen - alleine von der Marke Volkswagen. Der VDA hatte der Bundesregierung hingegen eine Zahl von insgesamt 375.000 Pkw genannt. Diese verschwänden nach und nach vom Markt. Der ADAC war schon frühzeitig nach Bekanntwerden des Vorhabens im November von mehreren Millionen ausgegangen.

Die Bundesregierung plant, ab 2009 Superbenzin mit einem Bioethanol-Anteil von zehn Prozent zu versehen (E 10). Dieser Treibstoff greift aufgrund des höheren Alkoholgehalts Schläuche, Dichtungen und die Benzinpumpe an. Super Plus bleibt ein Gemisch mit fünfprozentigem Bioethanol-Anteil (E 5), ist aber um die zehn Cent teurer.


Umrüstung zu teuer

Dem Fahrer eines fast neuen Ford Ka wurde ebenfalls vom Autobauer mitgeteilt, dass E 10 als Kraftstoff für seinen Wagen ausscheide. Renault plant offenbar, E 10-taugliche Pkw überhaupt erst ab 2009 herzustellen. Deutlich wurde: In der Autoindustrie selbst herrscht noch jede Menge Unklarheit über die Verträglichkeit, so dass die Verwirrung immer größer wird.

Das ZDF zeigte eine weitere Anfrage eines Autofahrers bei Volkswagen. Diese zielte auf die Umrüstung. VW antwortete, diese sei gemessen am Aufwand zu teuer. Nach Lage der Dinge dürften somit weit mehr Autofahrer auf den Kosten für Super Plus sitzen bleiben, als vom Verband der Automobilindustrie (VDA) angegeben.

Umweltminister Sigmar Gabriel hatte bereits vor einer Woche im ZDF gesagt: „Wenn die Zahlen nicht stimmten, wär’s ein Problem.“ Zum gestrigen Bericht wollte der Minister laut Sender keine Stellung mehr nehmen.

Gerd Lottsiepen vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert eine schnelle Liste von den Herstellern, welche Wagen E 10 vertragen und welche nicht. Klaus Reindl vom ADAC findet es unzumutbar, dass die Hersteller das Risiko auf die Autofahrer abwälzen wollen.

Sicher scheint derzeit nur eines: Das Thema wird so schnell nicht aus den Schlagzeilen verschwinden. Das Ergebnis unserer Recherchen sehen sie hier.


Quelle: rp-online
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hasibaer
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Beitragvon hasibaer » Mittwoch 6. Februar 2008, 14:04

sagt mal habt ihr das wirklich anders erwartet????

aber die Hersteller wolle E10 denn damit können Sie den CO2 Ausstoss reduzieren!

Franz Henneken

Beitragvon Franz Henneken » Mittwoch 6. Februar 2008, 15:22

Biosprit ist sowieso eine höchst fragwürdige Sache, darüber habe ich schon gehörig was gepostet. Wenn man nur sieht, dass einerseits deswegen in Indonesien Urwälder für Biosprit-Palmplantagen immer schneller abgeholzt werden :motz: und anschließend noch hier in Deutschland durch einen erhöhten Zusatz davon in Benzin Millionen Autofahrer :wall: über den Tisch gezogen werden, könnte man :kotz: !

Gestern in Frontal21 wurde gesagt, allein VW hätte einen Bestand von um die 5 Millionen Fahrzeuge, die kein E10 vertragen können.

Es grüßt - 8) Franz (Marlinblue)

Franz Henneken

Beitragvon Franz Henneken » Mittwoch 6. Februar 2008, 15:25

. . .und hier der gestrige Beitrag von Theo Koll, Frontal21:

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/ ... .html?dr=1

Lest selbst, irgendwie alles nur noch :uglyhammer: :motz: :wall: :kotz: !

Es grüßt trotzdem - 8) Franz (Marlinblue)

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Beitragvon rote Zora » Freitag 8. Februar 2008, 13:15

Volkswagen gibt Flotte für Bio-Sprit frei

Wolfsburg (RPO). Volkswagen gibt überraschend beinahe seine ganze Benziner-Flotte für den Betrieb mit den neuen E10-Krafttoffen frei. Zuvor hatten Berichte für Aufregung gesorgt, wonach ein Großteil der VW-Fahrer ab 2009 teures Super-Plus-Benzin tanken muss.


Nach Angaben des Herstellers in Wolfsburg sind lediglich Fahrzeuge mit FSI-Motoren der ersten Generation nicht für die neuen Benzin- und Super-Sorten mit zehnprozentigem Ethanol-Anteil geeignet.

Dies betreffe Modelle der Baureihen Lupo, Polo, Golf, Bora und Touran der Baujahre 2000 bis 2004, in Einzelfällen bis 2006. Diese Fahrzeuge müssten die Spritsorte Super Plus E5 tanken. Grund dafür ist laut VW, dass kraftstoffführende Bauteile - zum Beispiel Hochdruckpumpen - bei Einsatz des neuen E10-Sprits ausfallen könnten.

Nach Plänen der Bundesregierung soll ab 2009 den Kraftstoffsorten Benzin und Super zehn Prozent Ethanol statt bisher fünf Prozent beigemischt werden. Nur Super Plus soll an Tankstellen in Zukunft unverändert angeboten werden.

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Quelle: rp-online
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Beitragvon rote Zora » Mittwoch 2. April 2008, 09:03

Regierung bremst Biosprit aus


Für Millionen Pkw-Nutzer heißt es Aufatmen: Sie müssen nicht auf teures Superplus umsteigen. Der langgehegte Plan der Bundesregierung, den Biosprit-Anteil am Benzin ab 2009 zu verdoppeln, steht nach Informationen unserer Redaktion vor dem Aus.

Die geplante Verdopplung des Biosprit-Anteils am Benzin hätte Millionen Autofahrer ab 2009 zum teuren Superplus-Tanken gezwungen. Damit verfehlt die Bundesregierung allerdings ein wichtiges Ziel zu weniger CO2-Emissionen im Verkehr. Die CDU fordert nun „eine neue Biosprit-Strategie“.

Auslöser der Panne war das Drängen des Automobilverbands VDA, den Biosprit-Anteil per Verordnung von derzeit fünf auf zehn Prozent („E10“) zu erhöhen. Das spart bis zu zwölf Gramm CO2 pro Kilometer. Das Bundesumweltministerium sah die Chance, den PS-starken deutschen Herstellern entgegenzukommen und gleichzeitig die ehrgeizigen deutschen Klimaziele zu erreichen.

Höchstens 375.000 Pkw vertrügen „E10“ nicht und seien auf das Biosprit-freie, aber deutlich teurere Superplus angewiesen, hieß es. In dieser Summe fehlten jedoch die Daten der Autoimporteure. Diese schätzen laut ADAC, dass gut drei Millionen Fahrzeuge „E10“ nicht vertragen - beispielsweise alle Citroen vor Baujahr 1998, aber auch neuere Fahrzeuge wie der Ford Mondeo SCi (gebaut bis 2006). Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) stoppte noch im Februar die Verordnung - vorläufig.


Vier Millionen Fahrzeuge?

„Ich gehe aber nicht davon aus, dass sie noch kommt“, sagte CDU-Umweltexpertin Marie-Luise Dött. Sie rechnet sogar mit bis zu vier Millionen Fahrzeugen, für die „E10“ nicht in Frage kommt. Die Regierung müsse nun Wege suchen, die Umweltziele zu erreichen, ohne die Autoindustrie zu schädigen: „Wir brauchen jetzt eine neue Biosprit-Strategie.“

Gabriel hatte abschließende Zahlen für Ende März angefordert. Nach Informationen unserer Redaktion kommen diese erst nächste Woche. Dass diese noch etwas ändern, ist nicht zu erwarten: Die Importeure haben kein Interesse daran, den deutschen Herstellern Schützenhilfe zu leisten beim Versuch, die Klimaziele zu erreichen.

Grünen-Umweltpolitikerin Bärbel Höhn warf dem Umweltministerium vor, „sich blauäugig auf die Verbandsangaben verlassen“ zu haben. Jetzt stehe das Ministerum bei Biokraftstoffen vor einem Scherbenhaufen. Die Ziele würden „um Längen“ verfehlt, die Zielquote von 17 Prozent Biosprit-Anteil bis 2020 gerate in weite Ferne.


"Grandiose Pleite"

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So teuer ist Tanken in Deutschland
Als „grandiose Pleite fürs Umweltministerium“ bezeichnete Jürgen Resch, Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Gabriels Rückzieher. Das bevorstehende Aus für die Biosprit-Pläne sei aber nicht dramatisch, weil Bioethanol im Automotor ineffizient sei und die hohe Nachfrage die Lebensmittelpreise in afrikanischen Lieferländern erhöhe. Resch fordert drastisch höhere Steuern für Pkw mit hohem Verbrauch. Das lehnt die Bundesregierung ab.



Quelle: rp-online
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Beitragvon rote Zora » Donnerstag 3. April 2008, 14:31

Umweltministerium stoppt Verordnung


Die umstrittene Verordnung, die einen höheren Biospritanteil im Benzin ab 2009 vorsieht, ist nach Angaben aus dem Bundesumweltministerium vorerst vom Tisch.

Für die Umsetzung der Verordnung gebe es einen Aufschub, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium, Michael Müller (SPD), dem RBB am Mittwoch. Voraussichtlich werde der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) deutlich höhere Zahlen zu Fahrzeugen mit einer Unverträglichkeit des neuen Kraftstoffs vorlegen, als die deutschen Hersteller dies getan hätten. Deshalb müsse die gesamte Frage neu bewertet werden.
Der deutsche Herstellerverband VDA hatte die Zahl mit 375 000 Fahrzeugen beziffert, aus Branchenkreise verlautete am Mittwoch jedoch, die Importeure ausländischer Fahrzeuge gingen von mehr als einer Million aus.


Der ganze Artikel :arrow: http://www.focus.de/auto/unterwegs/tid-9426/hoeherer-biospritanteil-umweltministerium-stoppt-verordnung_aid_268058.html


Quelle: focus
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Franz Henneken

Beitragvon Franz Henneken » Samstag 5. April 2008, 05:45

Hallo Leute :D !

Gestern abend in den Nachrichten: Das Problem hat sich erledigt :klatsch: . Unser Biosprit-Minister Gabriel hat die E10-Pläne in die Tonne geworfen! Jetzt soll die Autoindustrie zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs mehr in die Pflicht genommen werden.

Sollen die Kugeln weiter rollen!

Es grüßt - 8) Franz


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