Stolpe stoppt Führerschein ab 17

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rote Zora
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Stolpe stoppt Führerschein ab 17

Beitragvon rote Zora » Donnerstag 17. Juli 2003, 08:51

Jugendliche werden in Deutschland auch künftig erst im Alter von 18 Jahren den Führerschein machen dürfen. Einen Modellversuch "Führerschein ab 17" wird es nicht geben.

Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) sei gegen das Projekt, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Mittwoch (16.7.) gegenüber auto.t-online.de.


Nach dem Entwurf für den Abschlussbericht der Projektgruppe "Begleitetes Fahren ab 17" der Bundesanstalt für Straßenwesen sei zwar die Mehrheit der Fachleute für diesen Vorschlag. Die Argumente der Experten für die Erprobung hätten den Minister aber nicht überzeugt, sagte der Sprecher. "Das Prinzip des begleitenden Fahrens ist, wie es zum Beispiel in den USA oder in Schweden praktiziert wird, nach Meinung des Ministers in der Praxis nicht auf Deutschland übertragbar. Neben juristischen Bedenken und versicherungrechtlichen Haftungsfragen, sei auch die Kontrolle der Begleiter und deren Qualifikation ein Problem. Außerdem, so der Sprecher weiter, "glauben wir nicht an die Erhöhung der Fahrsicherheit durch dieses Projekt."


Zweite Ausbildungsphase soll mehr Sicherheit bringen

Vielmehr setzt das Bundesverkehrsministerium auf eine zweite Ausbildungsphase, bei der sich Führerscheinneulinge nach sechs Monaten Praxis erneut einem Fahrsicherheitscheck unterziehen können. Als Anreiz könnte die Probezeit von zwei auf ein Jahr verkürzt werden. "Im Herbst soll die Testphase beginnen", so der Sprecher des Ministeriums. "Und die einzelnen Bundesländer werden fast alle mitmachen."


Unterdessen hat der bayerische Innenminister Günther Beckstein die Ablehnung des Modells "Begleitetes Fahren" ab 17 Jahre kritisiert: "Das Modell wäre eine hervorragende Ergänzung zu der von Bayern seit Jahren geforderten Einführung einer zweiten Ausbildungsphase für junge Fahranfänger. Studien aus dem Ausland sowie die Mehrheit der Fachleute im Entwurf für den Abschlussbericht der Projektgruppe `Begleitetes Fahren ab 17´ der Bundesanstalt für Straßenwesen sprechen sich positiv dafür aus. Die Diskussion um das Modell muss jetzt intensiviert und darf nicht abgewürgt werden." Sollte der Bundesverkehrsminister bei seiner ablehnenden Haltung bleiben, wird Bayern eine Initiative über den Bundesrat starten. Einen entsprechenden Beschluss hat der Bayerische Landtag bereits gefasst.


Bereits in einer Emnid-Umfrage (siehe Tabelle unten) vom August 2002 äußerten sich Jugendliche kritisch zum Fahren mit 17 - 70 Prozent lehnten den Vorschlag ab. Dies deckte sich auch mit einer Leserumfrage von auto.t-online.de. Stattdessen befürworteten die Befragten zu einem Drittel die Verkürzung des Probezeit nach erfolgreicher Zusatzprüfung.



Quelle: auto.t-online.de
Ein runder Gruß
Sylvia


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