"Das wird schon"
Nachtschicht für die Bayern
Mit einer Nacht- und Nebelaktion hat Felix Magath seine müden Bayern nach der dürftigen Pokalvorstellung in Aue wieder für den Bundesliga-Alltag wachgerüttelt: Nach 380 Kilometern Busfahrt ließ der Trainer seine Profis nachts um halb vier an der Säbener Straße trainieren. Unermüdlich wie zuvor auf dem Rasen des Erzgebirgsstadions zeigte sich dabei Kapitän Michael Ballack, der mit seinem Kopfballtor (80.) zum 1:0-Erfolg eine erneute Pokalschmach gegen einen Zweitligisten wie im Februar 2004 beim 1:2 in Aachen verhindert hatte. Damit bleibt auch die Pokal-Bilanz von Magath, der am Samstag mit seinem Team zum 1. FC Köln reisen muss, mit den Münchnern makellos.
"Ich wusste, dass es hier ein heißer Tanz wird, ich komme ja aus dieser Gegend", sagte Ballack, der im benachbarten Chemnitz 14 Fußball-Jahre verbrachte. Nur in der Anfangsviertelstunde hatte der Nationalspieler Probleme mit der "Bodenhaftung", da der Platz im Erzgebirge laut Manager Uli Hoeneß wie eine "Seifenkiste" war. In der 38. Minute wurde ein Kopfballtor des Regisseurs wegen angeblicher Abseitsstellung annulliert. "Wir waren nur einen Tick besser als Aue. Den Unterschied hat Michael Ballack gemacht, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war", meinte Magath.
Ballack, der Ende November über seine sportliche Zukunft entscheiden will, traf bereits zum fünften Mal in dieser Saison. Mit dem nächsten Treffer würde der kopfballstarke Mittelfeldspieler mit Torjäger Roy Makaay (6 Bundesliga-Tore) gleichziehen, der nun seit 904 Minuten auf ein Erfolgserlebnis wartet. Auch in Aue vergab der Niederländer in der dritten Minute freistehend aus zwölf Meter kläglich. "Roy verstehe ich manchmal nicht ganz. Ich kann den Ball eben nicht mit der Außenseite schießen. Er möchte einen Kunststoß machen, statt einfach draufzuhalten", bemängelte Uli Hoeneß. Ballack nahm die Torflaute seines Kollegen dagegen gelassen: "Wir werden ihn weiter unterstützen, bis er trifft. Das wird schon."
Für die Auer bleibt nach der engagierten Vorstellung nur ein finanzielles Trostpflaster. Mindestens 750.000 Euro spülte das Zweitrundenspiel in die Vereinskassen. Durch die Live-Übertragung, das ausverkaufte Stadion und zusätzliche Sponsorengelder kam immerhin ein Sechstel des Saisonetats zusammen. "Mit Festgeld lässt sich prima arbeiten", sagte Aues Präsident Uwe Leonhardt. Auch Uli Hoeneß machte im Lößnitztal ein Zusatzgeschäft: Der Wurstfabrikant orderte in Sachsen eine große Menge Glühwein, der als "FC Bayern-Glühwein" in der Weihnachtszeit verkauft werden soll.
quelle: n-tv.de
ich glaube schalke wuerde jede nacht trainieren

cu,
florian