Fehlermeldung "Bank1 Sonde1 - Spannung zu klein"

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beetle24
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Beitragvon beetle24 » Montag 5. Juni 2006, 15:03

Miracle Man hat geschrieben:Was soll die unqualifizierte Aussage denn? :roll:


Ich finde die Grundaussage schon ok - wobei man natürlich nicht sagen kann, dass ein offenes System in jedem Fall Schuld an späteren Defekten ist: Aber ein LMM ist sehr empfindlich gegenüber Verschmutzung und andere Belägen / Feuchtigkeit auf den (empfindlichen) Sensorflächen.

Ein "offener" Filter hat nun mal eben eine kleinere Filterwirkung für Staub als der Originalfilter. Auch Feuchtigkeit bei extremen Fahrsituationen kann ebenso zu Störungen führen wie unsachgemäß gewartete Filter (zu stark geölt).

Dass Bauteile auch vor einer Veränderung defekt gehen, hat nichts mit nachträglichen Änderungen zu tun... die wären auch defekt gegangen, wenn sich hinterher nichts verändert hätte ;)

Wer mit einem offenen Filter für längere Zeit keine Problem hat, fährt eben unter anderen Bedingungen. Diese erfreulichen Erfahrungen hat aber nicht jeder teilen können, der jemals einen offenen Filter verbaut hatte.
Schöne Grüße von
Manfred ( beetle24)

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Miracle Man
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Beitragvon Miracle Man » Montag 5. Juni 2006, 18:38

Dann frage ich mich aber, warum seit Jahren die bessere Filterwirkung bei offenen Filtern erwiesen ist... :roll: :roll: :roll:

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Greenbeetle
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Beitragvon Greenbeetle » Montag 5. Juni 2006, 20:03

@Boby/Jürgen: Danke für den zusätzlichen Hinweis. Ich denke das ist in jedem Fall eine Prüfung wert, bevor man den LMM austauscht.
`
Schöne Grüsse aus der Schweiz
Sven & Jeannette

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beetle24
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Beitragvon beetle24 » Montag 5. Juni 2006, 20:30

Greenbeetle hat geschrieben: Wir haben uns den scheinbar vor einiger Zeit schon mal ausdrucken lassen
17536 / P1128 / 035
Bank1, Gemischadaption (mult.)
System zu mager
sporadisch

Weiss hier jemand mehr dazu? Es ist wirklich nur diese eine Meldung aufgeführt.

Moin @Greenbeetle ...

...langsam bin ich etwas verwirrt ;) weil ich annahm, es handele sich bei Deinem Problem um sporadische Fehler der Lambdasonde ;) Das ist wohl offenbar nicht der Fall, weil die Sondenadaption angemeckert wird - also etwas ganz anderes.

Lass mich kurz erklären:

Die L-Sonde ist das einzige Bauteil welches auf Anhieb eine hinreichend detaillierte Fehlerdiagnose ermöglicht.
z.B.
- Sondensignal 1 zu langsam, zu groß, zu klein, keine Aktivität = Fehler 16515-16518
- Ähnliches von der 2. Sonde = Fehler 16521-16524
- Sondenheizungen fehlerhaft = Fehler 16519,16525
- und die z.T. in Deinem Fehlerprotokoll enthaltenen Fehler 17536/535 einer unzureichenden Lambdasonden-Adaption, die im Rahmen der Lamdasondenaltlerungs-Diagnose durch Vergleich der Sonden 1 +2 auf plausibile Signalverläufe erkannt wurde.

Was bedeutet "Adaption" ?
Eine gealterte oder defekte Vorkatsonde (Sonde1) stört das optimale Kraftstoffgemisch. Schlechte Leistungs- und Abgaswerte sind die Folge. Um über eine hinreichend lange Lebensdauer die Schadstoffklasse sicherstellen zu können, vergleicht die OBD permanent die Reaktionen von Vorkat- und Nachkatsonde. Erkennt OBD eine Verlängerung der Reaktionszeit oder eine Verschiebung der Spannunskurve , wird versucht, diese "elektronisch" auszugleichen (adaptieren). Schlägt dieses fehl, ist zu erwarten, dass die Lamdaregelung außer Toleranz ist. Die Folge ist ein Fehlereintrag und Ansteuerung der MIL (Abgaswarnleuchte).

Man muss nun prüfen, ob die Sonde1 bzw dessen Steckverbindungen fehlerhaft sind. Dafür reicht der Fehlerspeicher nicht aus - ein VAG-Tester oder ähnliches muss her um die Spannungsverläufe der Sonden zu untersuchen.

Nun etwas anderes

1) Sporadische Aussetzer in den Einspritzdüsen, die wirklich zu etwas abgemagertem Gemisch führen, können die Adaptionprüfung irritieren. D.h. der Fehler 17536 kann auch von einer Störung am Einspritzsystem herrühren.

2) Ebenso kann ein defekter LMM, der fälschlicher Weise zu wenig Luftmasse meldet, die Mototronic zum Abmagern des Gemisches "zwingen" und ebenso die Adaptionsprüfung irriteren, die das Ganze prompt mit einem Fehlereintrag quittiert mit der Folge eines Notlaufs, weil das zu mageres Gemisch wegen zu hoher Temperaturen sehr gefährlich ist.

Mein Tipp beim Fehler 17536:
- Am Einfachsten = weil billig: den LMM leihweise in einer VW-Werkstatt gegen ein Referenzbauteil zur Probe austauschen. Das ist wenig Arbeit, die vom Motorraum leicht durchgeführt werden kann. Bei Erfolg kann die Werkstatt ein neues Bautiel bestellen.

- Wenn die Probs weiterhin auftreten, die L-Sonden und insbesondere die el- Anschlüsse durch VW prüfen lassen.

Viel Erfolg :)
Schöne Grüße von

Manfred ( beetle24)

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beetle24
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Beitragvon beetle24 » Montag 5. Juni 2006, 21:39

Miracle Man hat geschrieben:Dann frage ich mich aber, warum seit Jahren die bessere Filterwirkung bei offenen Filtern erwiesen ist... :roll: :roll: :roll:

HHmmm, das kenne ich nicht...

... der offene Filter hat ja in seiner ursprünglichen Bedeutung durch seine "Offenheit" weniger Strömungswiderstand. Das allerdings - meine ich - steht im Widerspruch zu Deiner Aussage einer besseren Filterwirkung.
Ich kanns mir halt technisch nicht erklären ;)

Ich kenne nur die Probleme, dass je nach Montage ein "offener" Filter die erwärmte Motorraumluft ansaugt, die eine niedrigere Dichte und damit weniger Sauerstoff pro Volumeneinheit hat. Daraus resultiert eine schlechtere Verbrennung und damit weniger Leistung / höherer Verbrauch. Einziger Vorteil ist hier der "Sound"... und die Optik :)

Dass allein ein "offener" Filter bei einem ungetunten Serienmotor entgegen der vollmundigen Versprechnungen der Hersteller keine zählbar besseren Fahrleistungen bringt ist wohl auf Fachebene unbestritten :roll:

Aber wie gesagt: Wers mag: Sieht schickt aus und röhrt für die (meist kurze) Zeit, wo Last abgenommen wird.
Schöne Grüße von

Manfred ( beetle24)

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Beitragvon Miracle Man » Montag 5. Juni 2006, 22:01

Es kommt immer auf den Fahrstil an. :wink:

Und in Zusammenarbeit mit einem Sportauspuff (ja, so habe ich es sogar eingetragen :lol: ) hört sich das Ganze noch besser an.

Ich glaube jedenfalls schon, dass die Filterung eines Sportluftfilters besser ist, als die des Serienfilters.
Einfacher sauber zu halten ist er auch und viel billiger alle Mal.

Und was ich auch sehr wichtig finde:

Man bricht sich beim Wechsel nicht mehr die Finger...

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Beitragvon beetle24 » Montag 5. Juni 2006, 22:26

Miracle Man hat geschrieben:Und in Zusammenarbeit mit einem Sportauspuff (ja, so habe ich es sogar eingetragen :lol: ) hört sich das Ganze noch besser an.
...
Einfacher sauber zu halten ist er auch und viel billiger alle Mal.
...
Man bricht sich beim Wechsel nicht mehr die Finger...


Alles wirklich gute Argumente :) aber zur Flterwirkung kann ich nix sagen ... aber das ist wohl auch nicht der Knackpunkt :lol:
Schöne Grüße von

Manfred ( beetle24)

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Beitragvon nogaro » Montag 5. Juni 2006, 22:42

Manfred gibts auf.... :D

Ich habe selber einen Offenen Filter drin gehabt sogar von K&N. Die meinten, das es keinen Beweis gäbe und diese Filter sogar im Rennsport verwenden würden. Ich bin kein Rennfahrer aber haben Die im Rennsport Lamdasonden und Luftmassenmesser ??
Rennsportmotoren sind meines Wissens anderst als Serienmotoren.

Tatsache ist, das was Manfred dir schon versucht hat zu erklären. Ich habe sogar meinen letzten zur Diagnose eingeschickt... was für mich als Mitarbeiter kein Problem ist und die Diagnose war das der Sensor aufgrund von Verschmuzung nicht mehr sauber arbeiten konnte. Der Mitarbeiter fragte ich geich ob ich einen Offenen Sportluftfilter fahren würde und meinte, das wäre ihm schon klaar gewesen.. das wäre der Grund für den defekt gewesen.

Auch VW schickt die ausgebauten defekten LMM´s dort hin und die können das schon diagnostizieren dort.

Ich habe daraufhin K&N angeschieben und komischerweise als ich eine Antwort haben wollte bekam ich NICHTS! Als ich Anfangs frage ob der LMM defekt gehen könne hatte ich am nächsten Morgen geich eine eMail im Postfach sogar ein Brief bekam ich zugesendet. Meiner Ansicht nach ist K&N und alle anderen auch durchaus Bewusst, das Ihre Filter dafür eine Fehlerursache sind.

Wenn Du noch keine Probleme hast dann hast du Glück... bisher... jedenfalls...
Feue Dich solage es noch so ist...
Gruß
Peter

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Beitragvon derspieder » Dienstag 6. Juni 2006, 12:51

Miracle Man hat geschrieben:
saphir hat geschrieben:Ja, der stirbt schleichend !!! Es sei denn, Du hast nen Sportluftfilter drin.. dann geht das sehr schnell !!!

Was soll die unqualifizierte Aussage denn? :roll: :roll: :roll:
Es gibt genügend Leute die offene Filter fahren (ich auch) und der LMM keinerlei Probs macht.
Im Gegenteil: Mein LMM ist weit vor Einbau des LMM gestorben.



Übliche Ursachen für LMM-Defekte

Jegliche Beläge auf der Membran verringern den LMM-Messwert, da der Wärmeübergang vom Sensor auf die strömende Luft behindert wird. Beläge entstehen gewöhnlich
-> durch Öldämpfe aus der Kurbelgehäuseentlüftung, die sich nach dem Abstellen des Motors "rückwärts" im Ansaugtrakt bis zum LMM ausbreiten (einige 6-Zylinder-Motoren sind hier besonders problematisch)

-> durch feinste Fremdkörper (Staub) und sonstige Dämpfe, die durch den Luftfilter gelangen

-> durch Wasser, das bei Regenfahrten (besonders in der Gischt des Vordermannes) nach einiger Zeit durch den Luftfilter dringt und den LMM auch nachhaltig beschädigen kann - besonders im Winter, wenn in der Gischt aggressives Streusalz gelöst ist.

Zusätzlich altert der LMM an sich, was sich im Laufe der Betriebsdauer ebenfalls durch sinkende Messwerte bei gleichem Massenstrom bemerkbar macht.
Das Ergebnis ist ein (meist schleichender) Leistungsverlust des Motors.
Oft sind LMM bei einer Laufleistung um 100.000 km so verschmutzt bzw. gealtert, dass der Motor spürbar an Leistung verliert.
Herzliche Grüße aus Bremen
Horst und Ute
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Beitragvon Greenbeetle » Dienstag 6. Juni 2006, 18:58

Hallo zusammen

Danke erstmalfür die zahlreichen und informativen Postings.

Zusammengefasst kann man sagen, dass bei der genannten Meldung folgendes Vorgehen gewählt werden sollte:

- Den dünnen Luftschlauch des Sekunddärluftsystems der vom Kombiventil zum Sekundärluftventil führt auf einen allfälligen Knick prüfen (Tipp von BOBY/Jürgen)

- Sofern die erste Massnahme nicht greift, über die Garage provisorisch einen LMM einbauen lassen, um zu prüfen ob es an dem Teil liegt (Tipp von Manfred/Peter)

- Als allfällig letzte Massnahme die el. Anschlüsse und die L-Sonde prüfen lassen (Tipp von Manfred)

Nah, hats der etwas langsame Schweizer soweit begriffen? Dann schauen wir mal was es schlussendlich ist.

Eine Fehlermeldung, viele mögliche Ursachen
`

Schöne Grüsse aus der Schweiz

Sven & Jeannette



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Beitragvon beetle24 » Dienstag 6. Juni 2006, 19:24

Alles richtig verstanden ...

.. die erste Maßnahme (Schlauch) hat m.E. nix mit der Fehlermeldung / dem Problem zu tun, weil es dazu eine extra Fehlermeldung "Sekundärluftsystem" gegeben hätte - aber ist halt auch ganz nützlich - und kann nicht schaden :wink:

Dann viel Erfolg :)
Schöne Grüße von

Manfred ( beetle24)

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Beitragvon derspieder » Mittwoch 7. Juni 2006, 22:43

beetle24 hat geschrieben:Alles richtig verstanden ...

.. die erste Maßnahme (Schlauch) hat m.E. nix mit der Fehlermeldung / dem Problem zu tun, weil es dazu eine extra Fehlermeldung "Sekundärluftsystem" gegeben hätte - aber ist halt auch ganz nützlich - und kann nicht schaden :wink:
Dann viel Erfolg :)


das kann ich nur bestätigen, der abgeknickte Schlauch bringt den Fehler:

16795 - Secondary Air Injection System: Incorrect Flow Detected
P0411 - 35-00 - -

und hat nichts mit der Lambdasonde zu tun. :wink:
Herzliche Grüße aus Bremen

Horst und Ute

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