Olaf hat geschrieben:Was hat das denn mit dem Fegen auf sich? Was ist das für ein Brauch? Macht einer mal den Erklärbär?
Hier die Erlärung:
Das Fegen der Rathaustreppen von unverheirateten Männern ab 30 dürfte dazu gedient haben, Junggesellen öffentlich zu kennzeichnen, um ihnen die Bekanntschaft einer Frau zu ermöglichen. Das Rathaus ist ein städtischer Versammlungsplatz und vergrößert Erfolgschancen. Die Handlung selbst, nämlich das Fegen, hebt die Vorzüge des Mannes hervor und zeigt, daß der Mann fähig ist, der Frau bei der Hausarbeit zu helfen. Die Tradition dürfte schon vor einigen Jahrhunderten entstanden sein, als die Menschen in Städten lebten, wo sie relativ anonym waren. Der Brauch sollte deshalb ledigen Bürgern eine Beziehung ermöglichen. Früher war es gesellschaftlich sehr wichtig, schon relativ früh verheiratet zu sein. Ältere ledige Menschen galten als ungewöhnlich und paßten nicht in das damalige Gesellschaftsbild.
Der erlösende Kuß der Frau kann als Liebesbeweis gewertet werden, der noch dazu von der Öffentlichkeit bezeugt werden kann, da er vor aller Augen stattfindet.