Tipp 1:
Wählen Sie die richtige Antriebsart. Nicht allen Autofahrern ist bewusst, dass es zwischen Flüssiggas (LPG) - auch Autogas genannt - und Erdgas (CNG) einen Unterschied gibt. Die meisten Fahrzeuge werden mit Autogas betrieben. Die Wahl macht sich auch in der Versorgung deutlich. LPG-Stationen gibt es in Deutschland derzeit etwa 1.540, CNG-Zapfsäulen etwa halb so viele.
Tipp 2:
Vor der Umrüstung sollten Sie wissen, dass die staatliche Förderung von Flüssiggas nach derzeitiger Gesetzeslage Ende des Jahres 2018 ausläuft. Die Subventionierung findet ihren Grund darin, dass der Schadstoffausstoß im Vergleich zum Benzinbetrieb um bis zu 15 Prozent niedriger liegt. Deswegen kostet Flüssiggas nur etwa halb so viel wie Benzin.
Tipp 3:
Grundsätzlich ist für den Umbau auf Autogas-Betrieb jeder Wagen mit Ottomotor geeignet, also jeder Benziner. Die Umbaukosten liegen zwischen 2.000 und 3.500 Euro.
Tipp 4:
Manche Anbieter beteiligen sich an den Umrüstkosten. Im Fall von Erdgas beispielsweise bezahlt die OIE in Idar-Oberstein die ersten 500 Kilogramm Erdgas, die mit dem neuen Auto getankt werden. Welche Investitionszuschüsse es im Einzelnen gibt, ist auf der Web-Site erdgasfahrzeuge.de nachlesbar.
Tipp 5:
Sinnvoll ist eine Kombination von Benzin- und Gasbetrieb - im Fachjargon bivalenter Betrieb. Zum einen gibt es Betriebszustände, bei denen Benzin klar im Vorteil ist, etwa nach dem Start am Morgen im Kaltlauf. Zum anderen ist das Tankstellennetz für Autogas trotz aller Ausbau-Maßnahmen wie erwähnt nicht mit dem für herkömmliche Kraftstoffe vergleichbar.
Tipp 6:
Wenn Sie sich für eine Umrüstung entschieden haben, sollten Sie sich auf jeden Fall an einen Fachbetrieb wenden. Im Gegensatz zu allen herkömmlichen Benzinern können bei Fahrzeugen mit Benzindirekteinspritzung (VW FSI, Citroen HPI, Mitsubishi GDI, Peugeot HPI, Renault IDE, Toyota GDI, Volvo GDI) nur von wenigen Umrüstern nachgerüstet werden.
Tipp 7:
Denken Sie daran, dass die Gasanlagenprüfung (GAP) in regelmäßigen Abständen im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) durchgeführt wird. Die Prüfer achten dabei insbesondere auf Funktion und Dichtigkeit der Anlage. Die GAP wird zudem fällig, wenn die Anlage repariert wurde, das Auto an einem Unfall beteiligt war oder der Wagen in Brand geriet.
Tipp 8:
Lassen Sie sich das erste Tanken mit dem neuen Kraftstoff durch einen Experten zeigen. Zwar kann durch die Konstruktion von Tank und Zapfanlagen beim Tanken kein Gas austreten. Trotzdem ist es sinnvoll, wenn man sich den Vorgang für die erste Füllung ausführlich erklären lässt.
Tipp 9:
Sind Benzin- und Gastank prall gefüllt, kann das, je nach Tankgröße, zur Verdoppelung der Reichweite des Autos führen.
Tipp 10:
Unter Umständen macht sich die Umrüstung bereits nach zwei bis drei Jahren bezahlt. Ob sich die Aktion rechnet, hängt von Ihren den jährlichen Fahrleistungen ab. Vergleichen Sie dazu auch unseren

Quelle: rp-online